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Politik

Gutachter empfehlen gemeinsame Krankenhausplanung für Rheinland-Pfalz und das Saarland

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Mainz – Gesundheitsökonomen des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Institute for Health Care Business GmbH (hcb) haben die stationäre Versorgung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland gelobt, empfehlen aber mehr Spezialisierung und eine gemeinsame Planung der Krankenhauslandschaft.

Erste Ergebnisse des von den gesetzlichen Krankenkassen in Auftrag gegebenen Gut­ach­tens hatten die Wissenschaftler schon im Sommer publiziert. Danach schneiden die Kliniken in Rheinland-Pfalz bei der messbaren Qualität und der Patientenzufriedenheit im Bundesschnitt gut ab. Zudem seien sie gut erreichbar und böten eine breite Grund­versorgung.

Das gilt laut der jetzt veröffentlichten finalen Studie auch für das Saarland: „Die 90 Krankenhäuser mit 115 Standorten in Rheinland-Pfalz sowie 22 Krankenhäusern mit 26 Standorten im Saarland schneiden bei der messbaren medizinischen Qualität gut ab und sind gut erreichbar“, heißt es dort. Die Gutachter betonen besonders, dass in der Pflege in den Bundesländern rund zehn Prozent mehr Mitarbeiter als im Bundesdurch­schnitt eingesetzt würden. Auch bei der Pflegeausbildung gebe es „keinen weiteren unmittelbaren Handlungsbedarf“. Die Ausbildungsaktivität im Saarland sei – für die Pflege – sogar die höchste bundesweit.

Dennoch gebe es in beiden Ländern „Raum für Versorgungsoptimierung“, wie die Ökonomen schreiben. Besonders die hohe Krankenhausdichte und viele kleine Standorte wirkten sich negativ auf die wirtschaftliche Situation der Kliniken aus. Eine stärkere Schwerpunktbildung und Spezialisierung würde die Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit fördern und sich positiv auf die Gewinnung von qualifizierten, medizini­schen Fachkräften auswirken. Außerdem fordern die Gutachter „ein Mehr an sektoren­übergreifender Zusammenarbeit zwischen ambulanten und stationären Einrichtungen“. Wichtig sei außerdem, dass die beiden Bundesländer ihre Investitionsfördermittel im Rahmen der dualen Krankenhausfinanzierung erhöhten.

Außerdem empfehlen die Gutachter der beiden Institute, Doppelstrukturen abzubauen und dafür Mittel des Strukturfonds zu nutzen. „Da sich viele Patienten auch für Kranken­häuser in den Nachbarbundesländern entscheiden, sollte mittelfristig eine länderüber­greifende Krankenhausplanung etabliert werden“, lautet ihre Empfehlung. © hil/aerzteblatt.de

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