Vermischtes
„Gutes Sehen“: Neue Präventionsmaßnahme in Pflegeeinrichtungen in Bayern
Freitag, 16. Dezember 2016
München – Um Barrieren im Alltag abzubauen, haben bayerische Pflegekassen die Präventionsmaßnahme „Gutes Sehen“ gestartet. Sie richtet sich an Bewohner und Mitarbeiter vollstationärer Pflegeeinrichtungen. Die Teilnahme an dem Programm ist für vollstationäre Pflegeeinrichtungen kostenfrei.
Ziel des Präventionsprogrammes ist es, Bewohner in Pflegeeinrichtungen in ihrer Alltagskompetenz zu stärken. Dazu überprüft ein interdisziplinäres Präventionsteam der Blindeninstitutsstiftung die Sehkraft der einzelnen Bewohner, spricht anschließend Handlungsempfehlungen aus und stellt bei Bedarf den Kontakt zu Rehabilitationsfachkräften und Selbsthilfevereinigungen in der Region her. Gleichzeitig adressiert die Maßnahme aber auch die Beschäftigten der Einrichtungen. Sie sollen durch Schulungen und Selbsterfahrungsangebote lernen, was im Umgang mit sehbeeinträchtigten und blinden Bewohnern zu beachten ist.
Auslöser für die gemeinsame Präventionsmaßnahme der AOK Bayern, des BKK Landesverbandes Bayern, der IKK classic, der Knappschaft, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau – SVLFG als Landwirtschaftliche Pflegekasse, der Kaufmännischen Krankenkasse KKH und des Blindeninstitutes in Bayern waren alarmierende Untersuchungsergebnisse eines Modellprojektes.
Demnach ist jeder dritte Bewohner sehbehindert, bei jedem fünften lag eine akut behandlungsbedürftige Augenerkrankung vor. Das Modellprojekt zeigte jedoch auch, dass viele Bewohner durch eine regelmäßige Sehüberprüfung, eine Anpassung der Brillenschärfe, eine bessere Beleuchtung und entsprechende Hilfsmittel wieder deutlich besser sehen konnten und dadurch im Alltag gestärkt wurden. © hil/sb/aerzteblatt.de

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