Ärzteschaft
Ärztekammer würdigt ehrenamtliches Engagement
Dienstag, 27. Dezember 2016
Münster – Das ehrenamtliche Engagement vieler Ärzte hat die Ärztekammer Westfalen-Lippe gewürdigt. „Viele hundert Kollegen investieren neben ihrer Arbeit in Klinik und Praxis Zeit und Energie in die ehrenamtliche Arbeit der ärztlichen Selbstverwaltung“, sagte der Präsident der Kammer, Theodor Windhorst. Dieses Engagement komme nicht nur der Ärzteschaft, sondern auch den Patienten zugute.
Als Beispiel nannte Windhorst die Prüfer bei den Facharztprüfungen. Sie stellten mit ihrem ehrenamtlichen Engagement hohe Qualifikationsstandards für die künftige Patientenversorgung sicher, so der Kammerpräsident.
Aber auch die Arbeit der 121 Delegierten der Ärztekammerversammlung, des Ärztekammervorstandes, zahlreicher Ausschüsse und Arbeitskreise, der Vorstände in den zwölf Verwaltungsbezirken der Kammer und in vielen weiteren Gremien geschehe auf ehrenamtlicher Basis. „Ärzte bringen aus ihrem Alltag die Sicht aus der vordersten Linie der Patientenversorgung mit. So kann die aktuelle Situation in Klinik und Praxis auf kürzestem Weg und ungefiltert in die Arbeit der Ärztekammer einfließen“, lobte Windhorst.
Auch in der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung ist die ehrenamtliche Selbstverwaltung ein tragendes Element. „Die ehrenamtlich tätigen Selbstverwalter setzen sich in ihrer Freizeit für 90 Prozent aller Deutschen ein – für alle, die in die Sozialversicherungen einzahlen oder Rentner sind. Das ist Teil unserer sozialstaatlichen Ordnung“, sagten Cord Peter Lubinski, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Bund, und Christian Zahn, Verbandsvorsitzender der Ersatzkrankenkassen.
Die Zusammensetzung der Selbstverwaltung wird alle sechs Jahre bei der Sozialwahl bestimmt. 2017 können 51 Millionen Versicherte und Rentner wieder ihre Selbstverwalter durch Urwahl bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, Techniker Krankenkasse, Barmer, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse und Handelskrankenkasse wählen. „Die Ehrenamtlichen sind das Rückgrat der Selbstverwaltung“, betonte dazu Andrea Nahles (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales. © hil/aerzteblatt.de

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