Ärzteschaft
Krebsregister: Ärztekammer Sachsen-Anhalt ist neuer Träger
Mittwoch, 21. Dezember 2016
Magdeburg – Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt soll künftig der neue Träger eines zentralen Krebsregisters sein. Dazu würden die drei bestehenden Krebsregister im Land in einem klinischen Krebsregister zusammengeführt. Das teilte die Staatskanzlei gestern in Magdeburg mit.
Ziel sei, so die Qualität der onkologischen Versorgung im Land zu verbessern. Auch für die Therapie bringe das Vorteile, denn die Daten würden über den gesamten Behandlungsverlauf gebündelt zusammengetragen. Ärzte, Krankenhäuser und andere Versorger melden die Krebserkrankungen an das Register.
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Hintergrund ist der bundesweit flächendeckende Ausbau klinischer Krebsregister. Dadurch soll eine systematische und einheitliche Datenerfassung sichergestellt und die onkologische Qualitätsberichterstattung gestärkt werden. Die klinischen Krebsregister erfassen die Krankheitsverläufe der Patienten.
Registriert werden Daten von der Diagnose über einzelne Behandlungsschritte und die Nachsorge bis hin zu Rezidiven. Mit der regelmäßigen Rückmeldung der Auswertungsergebnisse an die behandelnden Ärzte und Kliniken sollen Verbesserungsprozesse in der Krebsbehandlung angestoßen werden. Vor diesem Hintergrund wurde auch im Jahre 2008 der Nationale Krebsplan initiiert.
© dpa/may/aerzteblatt.de

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