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Politik

Hamburgs Senatorin kündigt Sonderprüfung in Asklepios-Kliniken an

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Hamburg – Nach einem Bericht des Spiegel über angebliche Missstände in den Hambur­ger Asklepios-Kliniken hat Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Sie habe eine Sonderprüfung zur Einhal­tung der gesetzlichen Hygiene- und Arbeitszeitvorschriften bei Asklepios-Häusern ange­ordnet, teilte ein Sprecher der Behörde heute mit.

Die Senatorin führe auch Gespräche mit der Unternehmensspitze über geeignete Maß­nahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation. Prüfer-Storcks appellierte an den Kon­zern, auf die Vorwürfe mit mehr Offenheit zu reagieren. „Ich wünsche mir eine Transpa­renzoffensive von Asklepios, damit das Vertrauen in die Arbeit der Asklepios-Häuser wieder gefestigt werden kann.“

Der Spiegel hatte dem Asklepios-Konzern vorgeworfen, auf dem Rücken von Ärzten und Pflegekräften Gewinne zu erwirtschaften. Mit rund 5.200 Gefährdungsanzeigen hätten die Mitarbeiter in den sieben Hamburger Kliniken in diesem Jahr auf den Personalmangel aufmerksam gemacht. Patienten würden nicht angemessen versorgt, auch die Hygiene sei mangelhaft.

Hygienemängel: Nach dem Putzen ist vor dem Putzen

Muss in Kliniken mehr, anders oder mit besserem Personal gereinigt werden? Bei einem Hygienedesaster stehen am ehesten Ärzte im Kreuzfeuer der Kritik. Der Artikel „Tödliche Keime“ des Magazins „stern“ vom 11. August 2016 beginnt mit dem tragischen Tod einer Mutter, die nach Sectio an Organversagen stirbt – infolge der Infektion mit multiresistenten Keimen (1). Der Argwohn des Ehemanns richtet sich [...]

Ein Asklepios-Sprecher sagte dazu, für die Kliniken des Konzerns stünden hohe medizi­ni­sche Qualität und Sicherheit für die Patienten immer an erster Stelle. Unabhängige Un­tersuchungen wie etwa der jüngste Hygienebericht der Hamburgischen Krankenhausge­sellschaft hätten bestätigt, dass Asklepios eine führende Position im Hygienemana­ge­ment oder bei der Vermeidung resistenter Keime belege.

Der Konzern unterstütze jede Maßnahme, die helfe, den Qualitätsstandard zu ver­bessern. Vor diesem Hintergrund stehe man der Prüfung durch die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz offen gegenüber und werden die Behörde dabei unterstützen, erklärte der Sprecher. © dpa/aerzteblatt.de

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