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Politik

Thüringen führt Gesundheitskarte für Flüchtlinge ein

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Arnstadt – Thüringen führt zu Beginn des neuen Jahres eine elektronische Gesundheits­karte für Flüchtlinge ein. Damit können Asylbewerber zum Arzt gehen, ohne die Behand­lung vorher bei der Sozialbehörde beantragen zu müssen, wie Migrations­minister Dieter Lauinger (Grüne) heute in Arnstadt bei der Vorstellung sagte.

„Für Flüchtlinge fällt somit ein Zwischenschritt weg.“ Bislang hätten Asylbewerber zuerst Verwaltungsbeamte aufsuchen müssen, die darüber entschieden hätten, ob eine medizi­nische Versorgung notwendig sei oder nicht. Die Karte gilt für Tausende Flücht­linge wäh­rend ihres Asylverfahrens und für Menschen mit einer Duldung.

Nach Angaben Lauingers werden die Krankenkassen künftig Behandlungen direkt beim Land abrechnen. Zuvor hätten sie sich an die Landkreise und kreisfreien Städte wenden müssen. „Für die Kreise fällt damit ein geringer Eigenanteil weg“, erklärte der Minister. Der Leistungsumfang sei nicht erweitert worden. Asylbewerber haben in der Regel nur Anspruch auf Notfallbehandlungen.

Ursprünglich sollte die Karte bereits zum 1. Oktober eingeführt werden. Zuletzt habe es noch Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung gegeben, sagte Lauinger. „Letzte Unklarheiten haben wir aus der Welt geschafft.“ Monatelang war mit den Kassen verhan­delt worden. Thüringens Ärzte fordern seit langem die Gesundheitskarte für Flüchtlinge, die es in mehreren anderen Bundesländern bereits gibt. © dpa/aerzteblatt.de

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