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Kinderhilfswerk: 2016 war „Jahr der verpassten Chancen“

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Berlin – Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht 2016 als „Jahr der verpassten Chancen“ bei der Bekämpfung der Kinderarmut im Land. Die Bundesregierung habe es „verpasst, in den großen Reformprozessen dieses Jahres einen deutlichen Schritt hin zu mehr sozia­ler Gerechtigkeit für Kinder zu machen“, kritisierte der Verein heute in Berlin. „Trotz ver­schwindend geringer Lichtblicke herrscht in Deutschland bei der Bekämpfung der Kin­der­armut weitgehend Stillstand.“

„Eine Hartz-IV-Nullrunde für Kinder bis zu sechs Jahren, nur fünf Euro mehr für Jugend­li­che im Hartz-IV-Bezug, eine weitere Nullrunde beim Schulbedarfspaket, lediglich zwei Eu­ro mehr Kindergeld – die finanziellen Spielräume angesichts sprudelnder Steuerein­nah­men werden nicht zugunsten armer Kinder und Jugendlicher genutzt“, kritisierte Präsi­dent Thomas Krüger. Auch im Bildungsbereich gebe es „leider nichts Neues“. Trotz stei­gender Bildungsausgaben hänge der Bildungserfolg immer noch stark von der sozialen Herkunft ab.

„Hier vermissen wir an vielen Stellen den politischen Willen, sich dem drängenden, struk­turellen Problem der schlechten Bildungschancen der von Armut betroffenen Kinder in Deutschland anzunehmen“, erklärte Krüger. Dies gelte auch für die Gesundheitsver­sor­gung. „Trotz der prinzipiell kostenlosen Gesundheitsversorgung für Kinder und der kos­ten­freien Früherkennungsuntersuchungen werden insbesondere Mädchen und Jungen aus finanziell benachteiligten Verhältnissen von diesen Angeboten immer noch nicht er­reicht“, bemängelte Krüger. © afp/aerzteblatt.de

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