Ausland
Organhändler in Nepal festgenommen
Freitag, 30. Dezember 2016
Kathmandu – Die Polizei in Nepal hat drei mutmaßliche Organhändler festgenommen, die Arbeitssuchende in Krankenhäuser gelockt und um ihre Nieren betrogen haben sollen. Wie die Polizei in der Hauptstadt Kathmandu heute mitteilte, gingen die drei Männer den Beamten bereits vor einer Woche ins Netz. Nach zwei weiteren wird noch gefahndet.
Ihnen wird vorgeworfen, im gesamten Land gezielt nach arbeitslosen jungen Männern gesucht zu haben, die sie dann mit dem falschen Versprechen eines Jobs nach Indien lockten. Dort sollte ihnen gegen ihren Willen eine Niere entfernt und auf dem Schwarzmarkt verkauft werden.
blog.aerzteblatt.de
aerzteblatt.de
„Bisher ist es den Tätern gelungen, die Nieren von fünf Menschen zu stehlen“, sagte Sarbendra Khanal, Oberkommissar bei der Polizei in Kathmandu. Die Polizei wurde aktiv, nachdem eines der Opfer sie informiert hatte. Bereits im Juli war der 19-jährige in ein
Krankenhaus in Indien gebracht worden, wo ihm eine Niere entnommen wurde. „Die Täter sagten ihm, die Operationswunde stamme von einem Messerkampf“, sagte Khanal.
In Nepal sind Organspenden nur zwischen engen Verwandten erlaubt. Organhändler nutzen jedoch häufig die durchlässige Grenze zum Nachbarland Indien aus, um die Gesetze zu umgehen. © dpa/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema

Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.