Vermischtes
Fast jeder zweite Deutsche nutzt Gesundheits-Apps
Mittwoch, 10. Mai 2017
Berlin – Smartphone-Applikationen (Apps) zum Thema Gesundheit und Fitness sind mittlerweile sehr weit verbreitet. Fast jeder zweite Smartphone-Nutzer (45 Prozent) verwendet die Programme. Ebenso viele (45 Prozent) können sich vorstellen, dies künftig zu tun. Lediglich jeder Zehnte ist der Meinung, solche Apps künftig eher nicht oder auf gar keinen Fall zu nutzen. Das berichtet der Branchenverband Bitkom nach einer Studie zum Thema. Dabei wurden 1.003 Personen ab 14 Jahren befragt, darunter 798 Internetnutzer und 698 Smartphone-Nutzer.
Am beliebtesten sind Apps, die ausschließlich Körper- und Fitnessdaten aufzeichnen, zum Beispiel Herzfrequenz, Blutdruck oder die Zahl der Schritte pro Tag. Ein Viertel aller Smartphone-Nutzer (27 Prozent) setzt diese digitalen Gesundheitshelfer bereits ein. Ein weiteres Viertel (26 Prozent) kann sich vorstellen, sie künftig zu nutzen. Apps, die lediglich informieren, verwendet jeder Fünfte (20 Prozent).
Geringer ist das Interesse für Anwendungen, die auf Grundlage der aufgezeichneten Körper- und Fitnessdaten Motivations- oder Verhaltensratschläge geben: Elf Prozent nutzen sie, 18 Prozent können sich dies vorstellen. Apps, die an Impfungen oder die Einnahme von Medikamenten erinnern, haben zwei Prozent im Gebrauch, ein weiteres Viertel (23 Prozent) kann sich dies vorstellen.
„Gesundheits-Apps sind zum täglichen Begleiter vieler Menschen geworden. Sie haben oft eine prophylaktische, gesundheitsfördernde Funktion, da sie vor allem auch von gesunden Menschen genutzt werden, die ihren eigenen Gesundheitszustand erhalten oder eine individuellere Leistungsanalyse beim Sport wollen“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Zur Unterscheidung von guten und schlechten Angeboten verweist er auf die Empfehlungen von Krankenkassen und Ärzten. „Verbraucher sollten bei der Auswahl von Fitnesstrackern außerdem auf die technischen Sicherheitsmerkmale achten und die Datenschutzerklärung sehr sorgfältig lesen“, so Rohleder.
Vor erheblichen Datenschutzmängeln bei Fitness-Apps und Smartwatches hatte Ende April die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gewarnt. Demnach senden 20 von 24 überprüften Apps Informationen zu Gesundheit, Nutzerprofil, Standort, Nutzungsverhalten oder technischen Daten an Anbieter. 16 Apps senden bereits Daten an Dritte, bevor den Nutzungsbedingungen zugestimmt wurde. Die Verbraucherzentrale hat nach der Prüfung verschiedene Anbieter abgemahnt. © hil/aerzteblatt.de

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