Ärzteschaft
Rheinland-Pfalz: Mehr Fachärzte für Allgemeinmedizin
Dienstag, 18. Juli 2017
Mainz – Im vergangenen Jahr haben 574 Ärzte in Rheinland-Pfalz ihre Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen. 292 von ihnen waren Frauen. Die meisten Facharztanerkennungen gab es 2016 im Gebiet Innere Medizin (85). Am zweithäufigsten war die Anerkennung in der Allgemeinmedizin (62), gefolgt von der Anästhesiologie (49) sowie der Orthopädie und Unfallchirurgie (44). 2015 gab es 44 neue Facharztanerkennungen in der Allgemeinmedizin.
„Sieht man diese statistische Entwicklung in dem Fachgebiet, dann könnte es ein Indiz dafür sein, dass unsere Bemühungen um eine Stärkung der Allgemeinmedizin ankommen“, sagte Landesärztekammer-Präsident Günther Matheis.
Aus der aktuellen Ärztestatistik (Stichtag 31. Dezember 2016) der Landesärztekammer geht hervor, dass jeder zweite berufstätige Arzt in dem Bundesland 50 Jahre ist oder älter. Im ambulanten Bereich arbeiteten Ende vergangenen Jahres 7.004 Ärzte. Im Krankenhaus waren es 8.526. „Auch wenn wir im Land aktuell noch keine offiziell gemeldeten unterversorgten Gebiete haben, gibt es Regionen, in denen freiwerdende Praxissitze nur schwer wiederbesetzt werden können“, so der Landesärztekammer-Präsident.
Bei den Berufstätigen zeigt sich insgesamt, dass sich von ihnen 1.931 in der Nachwuchsgruppe von 35 bis 39 Jahren befinden. Über 50 Jahre alt sind inzwischen 8.977 rheinland-pfälzische berufstätige Ärzte, Tendenz steigend. „Diese Entwicklung ist gefährlich“, so Mattheis. © hil/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema



Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.