Vermischtes
Mehrheit würde schwerstkranken Angehörigen beim Suizid helfen
Freitag, 29. September 2017
Mainz – Die Mehrheit der Deutschen würde einer Umfrage zufolge schwerstkranken Angehörigen beim Suizid helfen. 53 Prozent würden solchen Angehörigen ein zum Tod führendes Medikament verschaffen, wie die heute veröffentlichte Erhebung des Instituts Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) ergab. 34 Prozent würden in einem solchen Fall nicht helfen, die restlichen Befragten äußerten keine Meinung.
Der Gesetzgeber hatte Ende 2015 eine Neuregelung der Sterbehilfe beschlossen und die „geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung“ unter Strafe gestellt.
In der Umfrage für den SWR stieß die gesetzliche Regelung bezüglich der Rolle von Ärzten auf Skepsis. Auf die Frage „Wie finden Sie das Gesetz, das auch Ärzten enge Grenzen setzt, die wiederholt Schwerstkranken beim Suizid helfen wollen?“ antworten 34 Prozent mit „schlecht“ und 23 Prozent mit „sehr schlecht“.
Anfang des Jahres hatte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) darauf hingewiesen, dass viele Ärzte verunsichert seien, inwieweit sie sich bei der Begleitung und Behandlung von schwerkranken Patienten, die nicht länger leben wollten, strafbar machten. Der Ausschuss für ethische und medizinisch-juristische Grundsatzfragen der BÄK hat dazu im Deutschen Ärzteblatt Hinweise und Erläuterungen für die ärztliche Praxis zum Thema veröffentlicht. © afp/aerzteblatt.de

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