Politik
Zahl der Patientenverfügungen gestiegen
Freitag, 6. Oktober 2017
Berlin – Die Zahl der Deutschen mit einer Patientenverfügung ist in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen. Seit 2012 erhöhte sich der Anteil von 26 Prozent auf 43 Prozent, wie eine vom Deutschen Hospiz- und Palliativverband veröffentlichte Umfrage ergab. Weitere 32 Prozent der Befragten setzten sich demnach ernsthaft mit solch einer Verfügung auseinander, vor fünf Jahren waren dies noch 43 Prozent.
Wie die von der Forschungsgruppe Wahlen im Juni unter 1 015 Teilnehmern erhobene Umfrage ergab, wünscht sich eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent, zu Hause zu sterben. Vor fünf Jahren waren dies mit 66 Prozent noch deutlich mehr. Gleichzeitig sei die Zahl derjenigen, die in einer Einrichtung zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen sterben wollen, binnen fünf Jahren von 18 Prozent auf 27 Prozent gewachsen.
Der Verband führte den Anstieg darauf zurück, dass stationäre Hospiz- und Palliativangebote in den vergangenen Jahren bekannter wurden. Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Themen Krankheit, Sterben und Tod werde von 56 Prozent der Befragten trotz der intensiven Diskussionen über die Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung und das Hospiz- und Palliativgesetz aber als nicht ausreichend wahrgenommen. © afp/aerzteblatt.de

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