Ärzteschaft
Projekt „Resist“ sieht mehr Schulungsplätze für Ärzte im Saarland vor
Donnerstag, 11. Januar 2018
Saarbrücken – Das Projekt „Resist“ stellt im Saarland zusätzliche Plätze für niedergelassene Ärzte bereit. Es wurde im Juli 2017 vom Verband der Ersatzkassen (vdek) gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und acht Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) gestartet, um die Zahl der Antibiotikaverschreibungen zu senken. Bereits bei Projektstart war die Nachfrage an den Onlineschulungen für niedergelassene Ärzte im Saarland größer, als die im Projekt zur Verfügung stehenden Plätze.
„Es ist ein Erfolg, dass so viele saarländische Ärzte für das Projekt gewonnen werden konnten“, sagte Joachim Meiser, Vorstand der KV Saarland. Dass nun zusätzlich 50 Plätze für die niedergelassenen Ärzte im Saarland zur Verfügung stehen, sei umso erfreulicher. „Dabei habe ich keine Bedenken, dass die zusätzlichen Plätze im Saarland sinnvoll genutzt und ausreichend interessierte Ärzte für das Projekt gewonnen werden können“, so Meiser. Durch die zusätzlichen Plätze sei das Saarland im Kampf gegen die Entstehung neuer Resistenzen gut aufgestellt.
Den Projektinitiatoren zufolge wird Patienten im Saarland im Vergleich zu anderen Bundesländern häufiger Antibiotika verordnet. Damit die Wirksamkeit vorhandener Antibiotika möglichst lange bestehen bleibt, sollte sichergestellt werden, dass diese nur dort eingesetzt werden, wo sie medizinisch notwendig und sinnvoll sind.
Hier setzt das Projekt „Resist“ an: Die Onlineschulung soll Ärzte für eine bewusstere Verschreibung von Antibiotika sensibilisieren und sie gleichzeitig in der Kommunikation mit ihren Patienten unterstützen. Über Infomaterial und Aushänge werden die Patienten über einen sinnvollen Einsatz von Antibiotika informiert und über Risiken sowie Alternativen aufgeklärt. © hil/sb/aerzteblatt.de

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