Politik
Frauennetzwerk zur globalen Gesundheitspolitik gestartet
Freitag, 12. Januar 2018
Berlin – Frauen in Führungspositionen im Gesundheitswesen sollen von einem neuen Frauennetzwerk „Women in Global Health – Germany“ profitieren. Heute fiel der Startschuss für das Netzwerk. Denn obwohl der Gesundheitsbereich stark von weiblichen Fachkräften geprägt ist, finden sich in den Führungspositionen weiterhin überwiegend Männer.
„Das Klischee ‚Frau gleich Krankenschwester und Mann gleich Arzt’ sitzt tief in den Köpfen“, kritisierte Ingrid-Gabriela Hoven, zuständige Abteilungsleiterin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Dem gelte es entgegenzuwirken. „Ohne eine gleichberechtigte Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen werden wir die Entwicklungsziele 2030 nicht erreichen – und das gilt auch für die Gesundheitsziele“, so Hoven.
Lutz Stroppe, Staatssekretär des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), unterstrich die Bedeutung von Geschlechtervielfalt in Leitungsfunktionen der Gesundheitswirtschaft. „Diversität fördert produktives Arbeiten und Denken sowie die Zukunftsfähigkeit von Institutionen“, sagte er bei der Eröffnung. Die Initiative „‚Women in Global Health – Germany“ verstärke die bestehende Expertise und verdeutliche die weibliche Kompetenz der Bunderepublik im Bereich globaler Gesundheitspolitik.
Nachdem bereits eine Liste von 300 Frauen aus dem englischsprachigen Raum veröffentlicht wurde, die im Bereich der globalen Gesundheit arbeiten, wurde heute die entsprechende deutsche Liste vorgestellt. Sie umfasst über 100 Frauen aus Deutschland, die weltweit in Bereichen der globalen Gesundheit tätig sind, sowie Frauen unterschiedlicher Nationalitäten, die in Deutschland in diesem Bereich arbeiten und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben.
Neben dem BMG und dem BMZ wurde der Aufbau des Netzwerks auch durch den World Health Summit (WHS), der German Healthcare Partnership (GHP) und andere Organisationen unterstützt. © hil/sb/aerzteblatt.de

Viel Lärm um Nichts

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