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Ausland

Nordsyrisches Krankenhaus schließt nach Luftangriffen

Dienstag, 30. Januar 2018

/dpa

Amman/Berlin – Mit Empörung und Entsetzen hat Ärzte ohne Grenzen auf die Bombardierung eines Krankenhauses im nordsyrischen Sarakeb reagiert. Nach den beiden Luftschlägen gestern habe man das Owdai-Krankenhaus nun geschlossen, teilte die Hilfsorganisation heute mit.

Die Einschläge ereigneten sich demnach kurz nach einem Luftangriff auf den größten Markt in Sarakeb mit elf Toten und zahlreichen Verletzten, die gerade in dem Hospital behandelt wurden.

Verstoß gegen das Völkerrecht

Dort traf die Attacke den Wartebereich und einen Krankenwagen. Weitere fünf Menschen starben, darunter ein Kind. Sechs Menschen, unter anderem drei Mitarbeiter des Krankenhauses, seien verletzt, hieß es. Ärzte ohne Grenzen unterstützt das Krankenhaus mit der Lieferung von Medikamenten und medizinischem Material.

„Dieser Vorfall zeigt, mit welcher Brutalität Gesundheitseinrichtungen in Syrien angegriffen werden“, sagte der Landeskoordinator der Hilfsorganisation für Nordsyrien, Luis Montiel. „Hier wurde ein Krankenhaus angegriffen, in dem gerade Patienten aufgenommen und behandelt wurden. Das ist unfassbar und ein klarer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.“

Der Luftangriff gestern war der zweite auf das Krankenhaus binnen zehn Tagen. Am 21. Januar hatte eine Explosion vor dem Eingang Zerstörungen angerichtet. Vor dem Angriff fanden in dem Krankenhaus laut Ärzte ohne Grenzen monatlich durchschnittlich 3.800 Behandlungen statt. © kna/aerzteblatt.de

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