Hochschulen
Grünes Licht für Klinikneubau in Göttingen
Dienstag, 30. Januar 2018
Göttingen – Das Land Niedersachsen hat grünes Licht gegeben für eines der größten Bauvorhaben in seiner Geschichte. Für mindestens eine Milliarde Euro wird die Universitätsmedizin in Göttingen (UMG) neu errichtet. Die Arbeiten am ersten Abschnitt, einem 150 Millionen Euro teuren Bettenhaus für 624 Patienten, könnten jetzt beginnen, kündigte Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) heute in Göttingen an.
Nach Angaben des Vorstands der Universitätsmedizin haben die Vorarbeiten auf dem betreffenden Gelände bereits begonnen. Der eigentliche Bau soll im Frühjahr 2019 starten. Die Fertigstellung des ersten Abschnitts ist für 2022 geplant. Nach und nach soll die Universitätsmedizin in Göttingen dann bis zum Jahr 2033 komplett neu gebaut werden, sagte Thümler. Das sei günstiger als eine Sanierung.
Patientenzahlen stark gewachsen
Das Göttinger Klinikum war Mitte der 1970er-Jahre für 3.000 Mitarbeiter und 30.000 stationäre Patienten pro Jahr gebaut worden. Mittlerweile gibt es 7.700 Beschäftigte und jährlich mehr als 65.000 stationäre Patienten. Hinzu kommen gut 400.000 ambulante Behandlungen.
Weil die Patientenzahl voraussichtlich weiter steigt, soll die Bettenkapazität um 13 Prozent auf 1.667 erhöht werden. Zudem soll es statt bisher 2.500 Parkplätze künftig 3.500 geben. Alle neuen Gebäude sollen auf dem Gelände rund um den derzeitigen Standort errichtet werden.
Für den Bau soll jetzt eine Baugesellschaft gegründet werden, Bauherr ist die UMG. Ähnliches sei für die Medizinische Hochschule Hannover geplant, die ebenfalls mit Milliarden-Aufwand neu errichtet werden soll. Das Land will das Sondervermögen zur Finanzierung der Projekte von 600 Millionen auf 900 Millionen Euro erhöhen. © dpa/aerzteblatt.de

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