Politik
Interessensverbände fordern mehr Mitbestimmungsrechte in der Pflege
Mittwoch, 7. Februar 2018
Düsseldorf – Etliche Pflegeorganisationen und -verbände sehen die Rechte von Pflegebedürftigen, Behinderten und ihren Familien aufgrund mangelnder Mitbestimmungsmöglichkeiten gefährdet. Obwohl bundesweit 7,5 Millionen Menschen als schwerbehindert, 2,9 Millionen als pflegebedürftig gelten, hätten diese kaum Möglichkeiten, Finanzierung und Gestaltung des Pflegesystems mitzugestalten, so die Kritik.
Vor diesem Hintergrund riefen die BAG Selbsthilfe, der Sozialverband VdK Deutschland, der SoVD Sozialverband Deutschland, der Bundesverband Verbraucherzentrale, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) sowie die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben die Politik auf, ihnen und damit den Betroffenen mehr Mitspracherecht in Pflegegremien und Qualitätsausschuss einzuräumen.
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Konkret forderten die Interessenverbände etwa die Einrichtung einer Stabsstelle zur inhaltlichen und organisatorischen Unterstützung, eigene Stimmrechte sowie mehr Transparenz im Qualitätsausschuss Pflege und einen ständigen unparteiischen Vorsitzenden für den Qualitätsausschuss Pflege. „Wer auf Augenhöhe mitdiskutieren will, braucht dazu Rechte und organisatorische Ausstattung. Nur dann sind wir in der Lage, Verbesserungen für Patienten zu erreichen“, unterstrich BAG-Bundesgeschäftsführer Martin Danner. © hil/sb/aerzteblatt.de

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