Hochschulen
Promotionskolleg zu Genomdynamik und Epigenomik in Göttingen
Donnerstag, 8. Februar 2018
Göttingen – Ein neues Promotionskolleg für Studierende der Humanmedizin startet die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) mithilfe der Else-Kröner-Stiftung. „Die universitäre Medizin braucht dringend forschende Ärzte. Mit dem neuen Promotionskolleg können wir die Promovierenden an der UMG besonders effizient auf ihrem Weg unterstützen“, erläuterte Matthias Dobbelstein, Sprecher des Promotionskollegs und Direktor des Instituts für Molekulare Onkologie.
Ein Promotionskolleg ist ein zumeist befristetes, systematisch angelegtes Studien- und Forschungsprogramm mit dem Ziel, einen Doktorgrad zu erlangen. Zudem vernetzt es Promovierende miteinander.
Das neue Kolleg an der UMG ist in das Medizinstudium eingebettet und soll seinen Stipendiaten zum Einstieg in die Wissenschaft verhelfen: Sie können dafür ihre medizinische Doktorarbeit in einer UMG-Forschungsgruppe absolvieren. Dabei werden sie fachlich und organisatorisch durch das Kollegprogramm betreut. Die Promotionsphase ist auf eine Dauer von 15 Monaten angelegt, wobei ein Forschungssemester ohne curriculare Lehrveranstaltungen benötigt wird.
Für die Dauer der achtmonatigen Forschungsphase erhalten die Kollegiaten ein Stipendium von monatlich 650 Euro aus den Mitteln des neuen Kollegs, damit sie sich für die experimentelle Phase im Labor vollständig auf ihr Forschungsprojekt konzentrieren können. Auf einem eigenen Doktorandenkongress können sich die Kollegiaten über ihre Erfahrungen austauschen und den nachfolgenden Jahrgang über mögliche Promotionsprojekte informieren. Ergänzt wird die achtmonatige Laborphase durch Laborrotationen, verschiedene Methodenkurse und Hilfestellung beim Schreiben der Doktorarbeit.
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„Da wir den Ablauf der Promotion eng mit dem Studium verzahnen, können wir die Zeit der Kollegiaten so effizient wie möglich nutzen“, erläuterte Martin Oppermann, stellvertretender Studiendekan – Leiter Bereich Studium und Lehre und stellvertretender Sprecher des Promotionskollegs.
Thematisch geht es in den Promotionsprojekten um die Dynamik und Modulation des menschlichen Genoms und Epigenoms. Bei vielen Erkrankungen spielt die individuelle Sequenz des menschlichen Erbguts eine große Rolle, wie auch seine epigenetischen Modifikationen, die die Gene an- und ausschalten. Diese werden an der UMG bereits in verschiedenen Arbeitsgruppen erforscht, da sie neue Ansätze für die Diagnostik und Therapie der Krankheiten liefern können. © hil/aerzteblatt.de

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