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Internisten wollen Vorsorgeuntersuchung ab 35 verbessern

Freitag, 16. Februar 2018

/StudioLaMagica, stockadobecom

Wiesbaden – Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat vorgeschlagen, die Vorsorgeuntersuchung ab 35 zu erweitern. Hintergrund sind aktuelle Verhandlungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über die zukünftige Ausrichtung des Check-up 35. Die DGIM empfiehlt in einem jetzt veröffentlichten Positionspapier, im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung demnächst auch den Serumkreatinin-Wert zu bestimmen und so die Diagnostik von Nierenerkrankungen zu verbessern.

Darüber hinaus rät die DGIM, zusätzlich zum Gesamt-Cholesterin auch HDL- und LDL-Cholesterin zu bestimmen, um so das kardiovaskuläre Risiko im Rahmen der Check-up-35-Untersuchung besser abschätzen zu können. Durch Kombination der Lipidwerte mit Parametern der klinischen Untersuchung und der Anamnese, sowie Geschlecht und Alter könnten das Zehn-Jahres-Risiko für eine kardiovaskulär bedingte Todesursache berechnet und gegebenenfalls präventive Interventionen vorgeschlagen werden.

Auch sollten die Blutfettwerte detaillierter aufgeschlüsselt werden als es der Check-up bislang vorsieht. Bei Patienten mit vorhandenen Risikofaktoren wie Übergewicht oder Hypertonie sollte laut DGIM neben der Nüchternglukose auch der HbA1c-Wert bestimmt werden.

Der Fachgesellschaft zufolge zeigen bisherige Daten zu Gesundheitsscreenings, dass die Untersuchungen vor allem dann sinnvoll werden, wenn der Patient sie wiederholt wahrnimmt. Bislang seien es besonders ältere Menschen mit guter Bildung, die am Check-up teilnehmen. „Ein wichtiges Ziel sollte es daher sein, das Screening bekannter zu machen und verstärkt zur Teilnahme aufzurufen“, sagte DGIM-Mitglied Tilman Sauerbruch. © hil/sb/aerzteblatt.de

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