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Pflegebedürftige profitieren von Präventionsmaßnahmen

Donnerstag, 22. Februar 2018

/Peter Atkins, stock.adobe.com

Fulda – Präventive Angebote zur Förderung von körperlicher und mentaler Aktivität in der stationären Pflege sind zu empfehlen. So lautet das Fazit von Wissenschaftlern der Hochschule Fulda um Beate Blättner, die die internationale Studienlage zur Wirksam­keit von Präventionsmaßnahmen in der Pflege ausgewertet und die Ergebnisse in Übersichtsarbeiten zusammengefasst haben. Hintergrund ist das Präventionsgesetz, mit dem die Pflegekassen 2015 den Auftrag erhalten hatten, auch in Pflegeheimen Leistungen zur Prävention zu erbringen.

Den Wissenschaftlern zufolge kann körperliche Aktivität zum Beispiel dazu beitragen, dass stationär Pflegebedürftige die Anforderungen des täglichen Lebens besser bewältigen. Auch die kognitive Leistungsfähigkeit Pflegebedürftiger lasse sich durch Bewegung und geistige Anregungen stärken, sagen sie. Um einen bestmöglichen Effekt zu erzielen, müssen die Angebote zur Bewegungsförderung allerdings dem Leistungs­stand der einzelnen Personen angepasst sein.

Individuelle Förderung nötig

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts deuten außerdem darauf hin, dass stationär Pflegebedürftige mit moderaten bis starken kognitiven Leistungsstörungen stärker von körperlichen Aktivitäten profitieren. Von kognitiven Aktivitäten könnten dagegen eher die Personen profitieren, deren kognitive Leistungsfähigkeit weniger eingeschränkt ist.

Laut Blättner sehen Heimleitungen Präventionsmaßnahmen angesichts der körper­lichen Beeinträchtigungen, gerontopsychiatrischen Erkrankungen oder demenziellen Veränderungen der Heimbewohner oft kritisch. „Dies ist angesichts des gesund­heitlichen Zustands von Bewohnern verständlich, aber nicht berechtigt“, betonte sie.

Die Wissenschaftler kritisieren zudem die Qualität der Studien, die es zu dem Thema gibt. „Was wir auf jeden Fall brauchen, ist eine wissenschaftliche Begleitung der Projekte zur Prävention, die jetzt in der Praxis durchgeführt werden. Wir wissen einfach noch viel zu wenig über dieses Thema, das angesichts des demografischen Wandels deutlich an Bedeutung gewinnen wird“, so Blättner. © hil/aerzteblatt.de

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