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Darmkrebsmonat März: Vorsorge zahlt sich aus

Donnerstag, 1. März 2018

/dpa

Köln/Dortmund/München – Darmkrebs ist bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung: Jährlich erkranken nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bundesweit etwa 27.900 Frauen und 33.100 Männer. Daran haben die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das Robert-Koch-Institut anlässlich des Darmkrebsmonats März erinnert.

„Darmkrebs ist bei frühzeitiger Diagnose sehr gut heilbar. Nutzen Sie diese Chance und gehen Sie zur Darmkrebsvorsorge“, appellieren die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe, der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng) und der Verband der Ersatzkassen (vdek) an die Bürger.

Laut der Felix-Burda-Stiftung, die sich seit dem Jahr 2001 für die Darmkrebsvorsorge engagiert, haben seit Einführung der Vorsorgekoloskopie im Jahr 2002 über 6,5 Millionen Menschen eine Vorsorgekoloskopie in Anspruch genommen. Dadurch seien bis heute circa 120.000 Todesfälle und 250.000 Neuerkrankungen von Darmkrebs verhindert worden.

Laut der Stiftung wird bei rund einem Prozent der Koloskopierten in der Vorsorge Darm­krebs festgestellt. Diese Karzinompatienten befänden sich überwiegend – zu bald 70 Prozent – in einem frühen Erkrankungsstadium, sodass hier eine Heilung sehr erfolgsversprechend sei. „Den größten Nutzen dieser Präventionsmaßnahme dürften dagegen rund sieben Prozent der Teilnehmer haben: Bei ihnen werden fortgeschrittene Adenome festgestellt und entfernt, noch bevor sie zu Krebs entarten können“, berichtet die Stiftung.

Die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) appelliert daher an die Bürger, die Vorsorge wahrzunehmen. Erfreulich sei, dass in Bayern tendenziell immer weniger Menschen an Krebs erkrankten und stürben. „Besonders deutlich ist dieser Rückgang bei Darmkrebs: Während im Jahr 2004 in Bayern noch 10.336 Menschen an Darmkrebs erkrankten, waren es 2014 nur noch 8.828. Im Jahr 2014 sind zudem 3.574 Frauen und Männer im Freistaat an Darmkrebs gestorben, 2004 waren es noch 4.075 Menschen“, so die Ministerin.

Auf die besonderen Qualitätsvoraussetzungen für die Koloskopie weist der erste Vorsitzende der KV Westfalen-Lippe hin, Wolfgang-Axel Dryden. Für die Genehmigung dazu müsse der Arzt neben der fachlichen Qualifikation seine Routine bei dieser Untersuchung nachweisen: „Bevor ein Arzt die Genehmigung überhaupt beantragen darf, muss er schon 200 Koloskopien und 50 vollständige Entfernungen von Polypen unter Anleitung eines erfahrenen Arztes durchgeführt haben“, erläutert er.

Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen können Frauen und Männer ab dem 50. Lebensjahr in Anspruch nehmen: Ab 50 trägt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine jährliche Untersuchung auf verborgenes Blut im Stuhl. Die Darm­spiegelungen sind ab dem 55. Lebensjahr und frühestens zehn Jahre später ein zweites Mal im Leistungsumfang der gesetzlichen Kassen enthalten. © hil/aerzteblatt.de

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