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Politik

Mortler soll Drogenbeauftragte der Bundesregierung bleiben

Montag, 5. März 2018

/dpa

München – Marlene Mortler, derzeitige Drogenbeauftragte der Bundesregierung, soll in der neuen Legislaturperiode ihr Amt weiterführen. Das hat CSU-Chef Horst Seehofer heute in München bekanntgegeben, wie ein Sprecher der Drogenbeauftragten dem Deutschen Ärzteblatt (DÄ) bestätigte.

Demnach will Mortler, die das Amt seit 2014 inne hat, ihre begonnene Arbeit auch in den kommenden vier Jahren fortsetzen. Wie sie zuletzt bei der Vorstellung des Drogenberichts betont habe, sei es ihr unter anderem ein wichtiges Anliegen, die Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien zu verbessern, sagte der Sprecher. Er wies darauf hin, dass die Drogenbeauftragte künftig Teil einer Steuerungsgruppe aus Bundesgesundheits- und Bundesarbeitsministerium unter Federführung des Bundesfamilienministeriums sein soll, die das Zusammenspiel der Sozialsysteme verbessern soll.

Tabakwerbeverbot weiter auf der Agenda

In der Debatte um eine mögliche Freigabe von Cannabis außerhalb medizinischer Anwendungen hat sich die Drogenbeauftragte stets gegen eine Legalisierung gewendet. Eine Freigabe für den Freizeitkonsum lehne sie ab, da mit steigender Verfügbarkeit auch der Konsum steige, hatte sie zuletzt erklärt. Mortler will sich nun dafür einsetzen, dass die Bundesregierung sich bei der Cannabisprävention stärker als bisher einbringt.

Auf der Agenda der alten und neuen Drogenbeauftragten steht darüber hinaus weiterhin ein Tabakwerbeverbot. Dieses Ziel verfolge sie „trotz Widerstände“ aus den eigenen Reihen weiter, sagte der Sprecher dem . Mortler will sich demnach unter anderem auch dafür stark machen, dass suchtgefährdende Merkmale bei der Alterseinstufung von Computerspielen berücksichtigt werden.

Die Personalie Mortler ist nur der Anfang von zahlreichen Entscheidungen, die im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) folgen werden. Bisher ist etwa nicht bekannt, wer künftig Patienten- und Pflegebeauftragter der Bundesregierung wird. Die bisherige Patientenbeauftragte der Bundesregierung und Staatssekretärin im BMG, Ingrid Fischbach (CDU), kandidierte nicht mehr für den Bundestag. Ob sie ihr Amt weiterführen wird, ist unklar. Darüber hinaus verlässt die langjährige parlamentarische Staatssekretärin im BMG, Annette Widmann-Mauz, das Haus in Richtung Kanzleramt. Sie wird neue Staatsministerin für Integration.

Mit Oliver Schenk, bisher der Leiter der Abteilung „Grundsatzfragen in der Gesundheitspolitik und Telematik“ im BMG, sowie Regina Kraushaar, bislang Leiterin der Abteilung „Pflegeversicherung und Prävention“, waren zuletzt zwei ranghohe BMG-Mitarbeiter ins sächsische Kabinett gewechselt. © may/aerzteblatt.de

Kommentare

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Avatar #79783
Practicus
am Dienstag, 6. März 2018, 15:40

Bitte nicht

ausgerechnet die ahnunsloseste mit den betonierten Vorurteilen soll Drogenbeauftragte bleiben? Da sollte man lieber auf das Amt ganz verzichten. Die Dame plappert der bayrischen "Law&Order-Fraktion" nach dem Mund, die sich durch durch Unbelehrbarkeit und Ignoranz hervortut. Bayern ist nicht ohne Grund das Bundesland mit der höchsten Todesrate unter Drogengebrauchern. Der bayrische Weg orientiert sich eher an Putin als an der Wissenschaft. Und M.Mortler ist eher Sprachrohr der CSU-Führung als eigenständige und denkfähige Fachfrau.
Schade!
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