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Ärzteschaft

Quereinstieg in die Allgemeinmedizin sollte gefördert werden

Mittwoch, 14. März 2018

Düsseldorf – Die Ärzte im Rheinland plädieren dafür, zur Sicherstellung der hausärzt­lichen Versorgung den Quereinstieg in die Allgemeinmedizin zu fördern. Einen entsprechenden Antrag der Fraktionen Marburger Bund (MB) und VoxMed hat die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein (ÄKNO) in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig verabschiedet.

„Es gibt eine große Gruppe von Kolleginnen und Kollegen, die sich sofort als Hausärzte niederlassen könnten“, ist Rudolf Henke überzeugt. „Das sind vor allem die allgemein tätigen Internisten“, so der Präsident der ÄKNO weiter. Er sieht das größte Potenzial bei denen, die jetzt Anfang oder Mitte Fünfzig sind und im Krankenhaus keine Aussicht darauf haben, leitende Ärzte zu werden.

„Die haben die Faxen in den Kliniken dicke und würden in die Praxis gehen.“ Sie seien aber unsicher, ob sie als niedergelassene Ärzte in einer Praxis zurechtkommen. „Daher ist jetzt angestrebt, diesen Kollegen mit finanziellen Mitteln aus dem Förderprogramm Allgemeinmedizin einen Weg in die Allgemeinmedizin zu eröffnen“, erläuterte Henke. Dadurch könnten sie in der Praxis ein Gehalt erzielen, das dem eines Oberarztes ähnlich sei. Außerdem sollten sie durch die Weiterbildungskommission durch eine großzügige Anerkennung ihrer Weiterbildung unterstützt werden.

Der Ärztepräsident sieht in dem Vorhaben einen guten Weg, den Quereinstieg in die Allgemeinmedizin und die hausärztliche Tätigkeit in einer unterversorgten Region „zu bahnen“. Bei Ärzten anderer Fachgruppen sei dieser Weg deutlich schwieriger, denn „die Kollegen, die in einer anderen Disziplin arbeiten, brauchen meist noch eine Weiterbildungszeit in der Inneren Medizin, ehe sie in die Allgemeinmedizin gehen können.“ © ts/aerzteblatt.de

Kommentare

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Avatar #53994
doc2019
am Freitag, 18. Mai 2018, 16:04

Ein absurder Witz der Politik

Statt z.B. Strahlentherapeuten oder Augenärzte zu Allgemeinmedizinern umzuqualifizieren, um den Allgemeinärztemangel zu lindern, sollte man sich dem Hauptproblem annehmen: Der zu langen Weiterbildung!

Einst waren es mal Null, dann ein, dann drei, und nun schon fünf Jahre Weiterbildung!

Dass man das Fach offensichtlich auch in kürzerer Zeit beherrschen kann, zeigt das EU-Ausland und die Tatsache, dass man die Fachärzte anderer Disziplinen in nur zwei Jahren "umschulen" lässt.

Wenn aber ein Strahlentherapeut, der 10 Jahre im Keller ein Klinik Maschinen bedient hat in nur zwei Jahren zu einem dynamischen Landarzt wird, dann kann das ein junger Arzt von der Uni locker auch in drei Jahren schaffen.

Die aus Eitelkeit der Allgemeinärzte und zur Sicherung billiger Assistenzarztsklaven auf 5 Jahre aufgestockte Weiterbildung verschreckte eine ganze Generation von (eigentlich nach Umfragen sehr interessierten) Jungärzten ("Wenn schon fünf Jahre Weiterbildung, dann wenigstens ein echter Facharzt").

Die Konsequenz muss sein: Verkürzung und Entschlackung der Weiterbildung auf 3 Jahre - 1,5 Jahre Innere stationär und 1,5 Jahre ambulant reichen völlig aus.

Ansonsten haben wir vielleicht bald ein greise Strahlentherapeuten, Augenärzte oder Urologen mehr, die Allgemeinmedizin machen, dafür fehlen uns dann diese Fachärzte mit ihrer wertvollen Erfahrung in der Klinik - was für ein absurder Witz!!



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