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Ausland

Apothekenautomaten sollen Südafrikas Gesundheitssystem entlasten

Freitag, 16. März 2018

Kapstadt – Im Township Alexandra bei Johannesburg hat gestern der erste Apotheken­automat Afrikas den Betrieb aufgenommen. Der schrankgroße Computer funktioniert wie ein Geldautomat – mit dem Unterschied, dass er Medikamente ausgibt. Auf diese Weise soll künftig der Druck auf das strapazierte Gesundheitssystem Südafrikas verringert werden. Das Projekt wurde mit Hilfsgeldern aus Deutschland unterstützt.

„Wir haben uns Informationstechnologie und digitale Wirtschaft zunutze gemacht, um die Gesundheit unserer Bevölkerung zu fördern“, sagte die Gesundheitsministerin der Provinz Gauteng, Gwen Ramokgopa, bei der Eröffnung. Der Automat werde dazu beitragen, die langen Wartezeiten in öffentlichen Kliniken zu verkürzen. Wie bei Geldautomaten müssten Benutzer einen vierstelligen PIN-Code eingeben, um an ihre Medikamente zu gelangen. Bei Fragen könnten sie per Knopfdruck ein Videogespräch mit einem Apotheker starten.

Das Projekt geht auf eine Zusammenarbeit zwischen Südafrikas Regierung und den Hilfsorganisationen Right to Car und Right ePharmacy zurück. 4.000 Patienten hätten während einer Testphase erfolgreich 18.000 Medikamente durch die Automaten erhalten, teilte die Regierung heute mit.

Die Hoffnung sei groß, dass durch weitere geplante Apothekenautomaten auch jene zwei Millionen Aidspatienten an Medikamente herankämen, die derzeit noch keine antiretrovirale Therapie erhielten. „Sie werden den Menschen außerdem helfen, ihre antiretroviralen Medikamente regelmäßiger einzunehmen“, so Ramokgopa. © kna/aerzteblatt.de

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