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Politik

IQWiG empfiehlt Überarbeitung des DMP Koronare Herzkrankheit

Donnerstag, 29. März 2018

/Kirsty Pargeter, stock.adobe.com

Köln – Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat seinen Abschlussbericht zur Überarbeitung der evidenzbasierten Leitlinien zur koronaren Herzkrankheit (KHK) vorgelegt. Danach sieht das Institut bei fast allen Versorgungsaspekten Überarbeitungsbedarf und empfiehlt, das Disease Management Programm (DMP) um die Themen „Monitoring und Follow-up“ sowie „spezielle Formen der Angina Pectoris“ zu erweitern.

Der Leitlinienabgleich zeigte, dass keiner der bisherigen Gliederungspunkte der DMP-Richtlinie veraltet ist, der Aspekt „Schulungen“ jedoch nur unzureichend berücksichtigt wird. Mit einer Ausnahme sei in den neueren Leitlinien hierzu nichts zu finden, so der Bericht.

Eine weitere Erkenntnis: Leitlinien und Versorgungsrealität weichen stark voneinander ab. Obwohl nationale und internationale Leitlinien seit langem auf die Bedeutung von regelmäßiger Bewegung hinweisen, nehmen bundesweit nur rund zwei Prozent der Betroffenen an Herzsportgruppen teil. „Das könnte auch daran liegen, dass es zu wenige Angebote gibt“, mutmaßen die IQWiG-Autoren.

Das DMP Koronare Herzkrankheit besteht seit dem Jahr 2003 und wurde seither bereits zweimal durch das IQWiG überprüft. Laut dem Institut hat sich die wissenschaftliche Basis in den vergangenen Jahren erheblich verbreitert.

Die Zahl der in die IQWiG-Berichte einbezogenen Leitlinien und die ausgewerteten Empfehlungen haben sich seit 2003 mehr als verdoppelt – auf inzwischen 44 Leitlinien mit rund 1.959 Empfehlungen. Gleichzeitig habe sich aber auch die Qualität der Leitlinien verbessert, sodass sie auch für das IQWiG besser nutzbar seien. © hil/sb/aerzteblatt.de

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