Hochschulen
Neues Cardiac Arrest Center in Leipzig
Freitag, 6. April 2018
Leipzig – Das Universitätsklinikum Leipzig hat ein neues Cardiac Arrest Center (CAC) eingerichtet. Es soll die Behandlung von Patienten verbessern, die außerhalb des Krankenhauses einen Herzkreislaufstillstand erlitten haben und wiederbelebt werden mussten. Dem Uniklinikum zufolge können schwerkranke Patienten in einem CAC sehr schnell und umfassend weiterbehandelt werden.
„Uns stehen alle Möglichkeiten zur Verfügung, Reanimierte oder Patienten unter noch laufender Reanimation, die vom Rettungsdienst gebracht werden, leitliniengerecht zu behandeln“, erläuterte André Gries, Leiter der zentralen Notfallaufnahme (ZNA) am UKL.
Für die Versorgung der Patienten arbeiten neben der ZNA die Fachrichtungen Kardiologie, Anästhesiologie und Intensivtherapie, Internistische Intensivmedizin und die Neurologie zusammen. „Für den optimalen Prozess braucht es alle fünf Partner“, betonte Gries. Gemeinsam haben sie eine standardisierte Vorgehensweise für die Betreuung der Patienten entwickelt.
„Schon bei der Anmeldung des Patienten durch den Rettungsdienst fragen wir als ZNA eine kleine Checkliste ab, um uns optimal auf das Eintreffen des Patienten vorzubereiten und keine Zeit zu verlieren“, erläuterte der UKL-Experte. „Bei Patienten mit Herzinfarkt als Ursache des Kreislaufstillstandes wird ohne Zeitverzögerung die Durchblutung des Herzens im Herzkatheterlabor wiederhergestellt“, ergänzte Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie.
Ebenfalls neu ist die Teilnahme am Deutschen Reanimationsregister. „Das gibt uns die Möglichkeit, alle relevanten Daten systematisch zu erfassen, die Qualität der Behandlung zu prüfen und uns auch mit anderen Standorten bundesweit zu vergleichen“, erklärte Gries. © hil/aerzteblatt.de

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