Politik
Chirurgen und Pflegerat plädieren für 50.000 zusätzliche Pflegestellen in Kliniken
Freitag, 6. April 2018
Stuttgart/Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und der Deutsche Pflegerat (DPR) fordern eine deutliche Personalaufstockung bei der Pflege in Kliniken.
Nötig sei „ein steuerfinanziertes Sofortprogramm zur Schaffung von 50.000 Planstellen für Pflegepersonal“ in den Krankenhäusern, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Immer häufiger müssten Operationssäle leer stehen und Intensivbetten gesperrt werden, weil in den Kliniken das Fachpersonal fehle.
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Die derzeit in Deutschland arbeitenden 384.000 Pflegefachpersonen seien „zu wenige“, hieß es. Eine Pflegekraft auf Intensivstationen solle maximal zwei Patienten betreuen, bei schwerem Organversagen sogar nur einen Erkrankten.
„In der Realität liegt dieses Verhältnis jedoch nachts oft bei 1:3“, sagte DGCH-Präsident Jörg Fuchs. Das habe zu hohen physischen und psychischen Belastungen bei den Pflegenden mit hohen Ausfallzeiten geführt. „Es dauert mittlerweile mehr als fünf Monate, eine freie Stelle in der Pflege zu besetzen“, betonte DPR-Präsident Franz Wagner.

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