Vermischtes
Angeklagte sollen teure Geräte aus Kliniken gestohlen haben
Montag, 23. April 2018
Trier – Wegen einer Diebstahlserie in Krankenhäusern vor allem in Rheinland-Pfalz müssen sich seit heute zwei Männer im Alter von 30 und 42 Jahren vor dem Landgericht Trier verantworten. Als Mitglieder einer Bande sollen sie in den Jahren 2016 und 2017 Endoskope im Wert von rund drei Millionen Euro gestohlen haben. „Es ist eine ungewöhnliche Diebstahlserie mit einer sehr hohen Schadenssumme“, sagte Staatsanwalt Benjamin Gehlen.
Die Männer sollen geeignete Kliniken ausgekundschaftet und dann zugeschlagen haben. „Wo die entsprechenden Abteilungen waren, haben sie gegoogelt.“ Die Diebesbeute schickten sie laut Anklage per Paketpost von Amsterdam nach Kolumbien, wo sie von Hintermännern verkauft wurde – wohl in verschiedene Länder Südamerikas. Der 42-Jährige soll bei allen 13 Taten beteiligt gewesen sein, sein jüngerer Komplize bei sechs. „Sie kamen aus Paris und fuhren die Krankenhäuser gezielt mit dem Mietwagen an“, sagte der Staatsanwalt.
Heute wurde nur die Anklage verlesen. Der 42-Jährige werde sich vorerst nicht zu den Vorwürfen äußern, erklärte dessen Anwältin. Der 30-Jährige sei noch unentschieden, hieß es von seiner Seite. Der Prozess geht am 2. Mai weiter und ist bis Mitte Juli terminiert. © dpa/aerzteblatt.de

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