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Ausland

Mehr als 1.000 Migranten im Mittelmeer gerettet

Montag, 23. April 2018

Trapani – Innerhalb von 48 Stunden sind wieder mehr als 1.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet worden. Rund 900 Menschen wurden am vergangenen Wochenende unter dem Kommando der italienischen Küstenwache in Sicherheit gebracht, wie ein Sprecher heute mitteilte. 263 Menschen rettete die libysche Küstenwache und brachte sie zurück in das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land, von wo aus sie auf mehreren Booten gestartet waren. Geborgen wurden nach Angaben der Küstenwache auch elf Leichen.

Heute spielte sich eine dramatische Rettungsaktion ab, an der neben der italienischen Küstenwache die Hilfsorganisation Proactiva Open Arms beteiligt war. Eine 25-Jährige sei ertrunken, twitterte die NGO. Auf Bildern waren ein umgekipptes Holzboot und Retter im Wasser zu sehen.

Im sizilianischen Trapani gingen 537 Gerettete von Bord der „Aquarius“, mit der die Organisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen unterwegs sind. Mehrmals sei das Rettungsteam in den vergangenen Tagen von der Seenotrettungsleitstelle in Rom über Boote in Seenot informiert worden, die Suche nach den Booten sei aber an die libysche Küstenwache übergeben worden. Im April waren 1.255 Gerettete in Italien an Land gegangen, im gesamten Vormonat 2017 waren es fast 13.000 gewesen.

„Teilweise konnte erst sehr spät in Erfahrung gebracht werden, was mit den Booten geschehen war“, teilte SOS Méditerranée heute mit. Es sei alarmierend, dass in der vergangenen Woche Hunderte Menschen zurück in die „katastrophalen Bedingungen libyscher Haftlager gebracht wurden“. „Die Unsicherheit in der Koordination sowie über das Verbleiben der Boote sowie ihrer Insassen ist zu einem traurigen Bestandteil der humanitären Arbeit auf dem Mittelmeer geworden.“ © dpa/aerzteblatt.de

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