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Euroimmun hat Interesse am Siemens-Standort in Görlitz

Mittwoch, 25. April 2018

Görlitz/Lübeck – Der Lübecker Unternehmer Winfried Stöcker will mit seinem Medizintechnik-Unternehmen Euroimmun den Siemens-Standort in Görlitz übernehmen. „Dass die Siemensianer nicht von heute auf morgen das Werk schließen wollen, deckt sich mit unseren Interessen, dort Stück für Stück einzusteigen“, sagte er.

Innerhalb der nächsten fünf Jahre könne er sich vorstellen, die Gelände, Hallen und Mitarbeiter komplett zu übernehmen. Über das Kaufinteresse hatte zuerst Radio Lausitz berichtet. Ein entsprechendes Angebot liege Siemens vor, sagte Stöcker. Am Görlitzer Standort sollen wie in den Produktionsstätten in Bernstadt und Rennersdorf im Landkreis Görlitz vollautomatische Analysegeräte für die medizinische Labordiagnostik und Mikroskopie-Automaten hergestellt werden. Aufgrund des Wachstums des Unternehmens steige die Ingenieur- und Fertigungskapazität.

„Derzeit beschäftigt Euroimmun weltweit knapp 3.000 Mitarbeiter, in fünf Jahren rechne ich mit doppelt so vielen Angestellten“, sagte Stöcker. Er wolle im Kontakt zu Siemens bleiben. Sollten sich diese Pläne zerschlagen, würde er in der Oberlausitz nach einem anderen Standort suchen, an dem das Unternehmen expandieren könne. Ein Siemenssprecher erklärte, das Unternehmen werde sich an den Übernahme­spekulationen des Medizintechnikunternehmens Euroimmun nicht beteiligen.

Hintergrund des Interesses des Medizintechnikspezialisten am Görlitzer Siemenswerk sind die Verkaufspläne des Elektrokonzerns bis zum Jahr 2023. Aufgrund des schrumpfenden Markts für konventionelle Kraftwerkstechnik sollen weltweit Tausende Arbeitsplätze in der Kraftwerks- und der Antriebssparte abgebaut werden. In Görlitz wären davon rund 720 Arbeitsplätze betroffen. Der Elektrokonzern führt derzeit Gespräche mit Politik und Gewerkschaften über die Zukunft des Görlitzer Turbinenwerks. © dpa/aerzteblatt.de

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