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Ärzteschaft

Ärztetag spricht sich für Lebensmittel­kennzeichnung aus

Dienstag, 15. Mai 2018

Erfurt – In mehreren Anträgen haben sich die Delegierten des 121. Deutschen Ärztetages für eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln ausgesprochen. So fordern sie die Bundesregierung auf, ungesunde Lebensmittel mit Steuern oder Kennzeichnungen zu versehen. Man stelle mit Besorgnis fest, dass weiterhin 15,4 Prozent der Kinder übergewichtig und allein 5,9 Prozent adipös sind.

In einem weiteren Antrag wird die zügige Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz von Anfang 2018 verlangt. Dazu gehört die „Kennzeichnungspflicht für Konsumprodukte“. Ebenso sollen Lebensmittel mit einer sogenannten Ampel gekennzeichnet werden. Nährwertangaben müssten klar und verständlich sein - und zwar auf einen Blick. Eine Ampelkennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen könne für jeden leicht und verständlich den Gehalt an gesundheits-relevanten Nährstoffen signalisieren, wie z. B. an Fetten, gesättigten Fettsäuren, Zucker.

Auch Steuern könnten ein denkbares Mittel sein. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) könne eine 20-prozentige Preiserhöhung auf zuckerhaltige Getränke zu einer 20-prozentigen Konsumreduktion führen. Bereits die Ankündigung einer gestuften Zuckersteuer habe in Großbritannien zu einer Reduktion des Zuckergehalts in den Rezepturen verschiedener Softdrink-Hersteller geführt. Am wirksamsten sei die Kombination unterschiedlicher konsumbezogener Maßnahmen in einem Policy-Mix, so der Ärztetag.

Erneuert haben die Delegierten ihren Wunsch nach einem nationalen Diabetesplan, um eine systematische Strategie für die Verbesserung von Prävention, Therapie und Forschung zu Diabetes zu entwickeln.

Um schon frühzeitig einen gesunden Lebensstil zu pflegen, werden die Bundesländer angehalten, im Schulunterricht das Thema Gesundheitserziehung zu behandeln. Dazu soll auch das Training von Reanimationen gehören. © bee/EB/aerzteblatt.de

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