Ärzteschaft
Ärztetag fordert Stärkung des ärztliches Ehrenamts
Montag, 14. Mai 2018
Erfurt – Der 121. Deutsche Ärztetag 2018 hat die Arbeitgeber dazu aufgefordert, Ärzte in ihrem aktiven ehrenamtlichen Engagement in der ärztlichen Selbstverwaltung und in der Berufspolitik zu unterstützen. Hierfür benötigten insbesondere jüngere Ärzte Rahmenbedingungen, die das Ausüben eines Ehrenamtes ermöglichten.
„Junge Kolleginnen und Kollegen müssen in der ärztlichen Selbstverwaltung präsent sein, um ihre Belange in die Gremien einzubringen und in die Diskussion eingebunden zu werden“, betonten die Delegierten. Doch derzeit seien jüngere Ärzte in den Organen der ärztlichen Selbstverwaltung unterdurchschnittlich vertreten.
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Gerade im freien Arztberuf habe die ehrenamtliche Tätigkeit einen hohen Stellenwert, konstatierte der Ärztetag. Rücksichtnahme bei Arbeitszeiten, Dienstplanungen sowie Möglichkeiten der Freistellung könnten helfen, jungen Ärzten die aktive Teilnahme an der ärztlichen Selbstverwaltung neben der alltäglichen Arbeitsbelastung zu erleichtern. Eine Unterstützung der jüngeren Kollegen in der aktiven Gestaltung und Durchführung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten stärke die ärztliche Selbstverwaltung insgesamt.
Das ärztliche Ehrenamt sei von großer Bedeutung, betonte Anne Gräfin Vitzthum von Eckstädt, Delegierte aus Baden-Württemberg, in der Diskussion. Denn dabei nähmen die Ärzte dem Staat häufig Arbeit ab. Das Geld, das die Ärzte für ihre ehrenamtliche Arbeit erhielten, reiche jedoch nicht aus. Schließlich bedeute eine ehrenamtliche Tätigkeit auch eine Menge Vorarbeit. Und wenn man seine Praxis schließe, um berufspolitisch aktiv zu sein, zahle man immer drauf. Auch um die jungen Kollegen für das Ehrenamt zu interessieren, sei es wichtig, dass es angemessen vergütet werde. © fos/aerzteblatt.de

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