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Ärzteschaft

KV Bayerns schreibt 105 Förderplätze für Famulaturen in ländlichen Regionen aus

Montag, 14. Mai 2018

München – Im vergangenen Semester haben 70 Medizinstudierende die Möglichkeit genutzt, eine Famulatur in einer bayerischen Haus- oder Facharztpraxis auf dem Land zu absolvieren und dabei eine finanzielle Förderung von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) zu erhalten. Aufgrund der großen Nachfrage hat die KV jetzt beschlossen, die Anzahl der Förderplätze auf 105 zu erhöhen. Dies entspricht 15 Plätzen pro Regierungsbezirk. Ab 15. Mai könnten sich interessierte Studierende für die Förderung bewerben.

„Es ist für alle Beteiligten ein Gewinn, wenn Studierende schon frühzeitig eigene Erfahrungen in Haus- oder Facharztpraxen auf dem Land sammeln können“, betonte der Vorstand der KV, das sind Wolfgang Krombholz, Pedro Schmelz und Claudia Ritter-Rupp.

500 Euro Förderung

In dem Förderprogramm „FamuLAND“ können Medizinstudierende eine Förderung in Höhe von 500 Euro erhalten, wenn sie ihre Famulatur in einer bayerischen Haus- oder Facharztpraxis auf dem Land absolvieren. Voraussetzung ist, dass die Kommune, in der die gastgebende Praxis ansässig ist, eine bestimmte Einwohnerzahl nicht über­schrei­tet. Bei einer Famulatur in einer Hausarztpraxis liegt diese Grenze bei höchstens 20.000 Einwohnern, bei einer Famulatur in einer Facharztpraxis bei 40.000 Einwohnern. 

Weitere finanzielle Zuschläge von bis zu 200 Euro erhält der Studierende, wenn sich die Praxis in einem Gebiet befindet, in welchem die jeweilige Fachgruppe von einer ärztlichen Unterversorgung bedroht oder bereits betroffen ist. Ist der Praxisstandort mehr als 60 Fahrtkilometer vom nächsten Universitätsstandort für Humanmedizin entfernt, gibt es zudem einen Entfernungszuschlag von 150 Euro. Die Gesamtförderung kann sich also auf maximal 850 Euro addieren.

Die KV Bayerns hatte bereits von 2014 bis 2017 in einem gemeinsamen Projekt mit der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) Famulaturen auf dem Land gefördert. Die Auswertung dieses Pilotprojektes hatte gezeigt, dass durch eine Famulatur in einer Landarztpraxis mögliche Vorbehalte der Studierenden gegenüber einer späteren Tätigkeit im ländlichen Raum zurückgehen. Aufgrund der positiven Erfahrungen dieses Pilotprojekts hatte sich die KV im Jahr 2017 dazu entschlossen, eine eigene Famulaturförderung anzubieten. © hil/aerzteblatt.de

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