Hochschulen
Forschungsgemeinschaft fördert Graduiertenkolleg in Köln
Dienstag, 15. Mai 2018
Köln – Ein neues Graduiertenkolleg zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Uniklinik Köln. Das Kolleg hat den Titel „Inflammation und zelluläre Stress-Reaktionen: Veränderungen bei vaskulärer Dysfunktion“. Es umfasst bis zum Jahr 2022 Fördermittel von bis zu 3,5 Millionen Euro.
Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Mittelpunkt steht die strukturierte Qualifizierung von Doktoranden. Die DFG fördert die Graduiertenkollegs für je maximal neun Jahre. Hintergrund des neuen Kölner Kollegs ist, dass systemische Entzündungsreaktionen zunehmend als zentral für Gefäßfunktionsstörungen verantwortlich gemacht werden, die genauen Mechanismen aber noch weitgehend unverstanden sind.
Kooperation von Ärzten und Biologen
„So häufig Gefäßerkrankungen sind und so bedeutsam für die Entwicklung von Herzschwäche, Nierenversagen oder den Lungenhochdruck, so wenig haben wir bisher verstanden, die zugrunde liegenden zentralen Mechanismen in neue Behandlungsverfahren zu übersetzen“, sagte der Sprecher des Kollegs, Stephan Baldus, Direktor der Klinik III für Innere Medizin der Uniklinik Köln. Dem Adressieren von Entzündungsprozessen in diesem Zusammenhang komme eine zentrale Rolle zu. Das neue Kolleg wolle sie nun in einem interdisziplinären Ansatz zusammenhängend untersuchen.
An dem Graduiertenkolleg arbeiten klinisch tätige Ärzten und Biologen mit, die Erfahrung aus der Grundlagenforschung einbringen. Ein besonderer Fokus liegt laut Uniklinik auf der Ausbildung junger Nachwuchswissenschaftler, gerade auch junger, forschungsbegeisterter Mediziner. Ihnen werde mit diesem Programm ermöglicht, neben ihrer klinischen auch eine experimentell-grundlagenwissenschaftliche Ausbildung zu erhalten, hieß es aus Köln.
Das neue Kolleg basiert auf engen Kooperationen der Klinik III für Innere Medizin mit dem Exzellenzcluster CECAD („Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases“), dem Zentrum für Molekulare Medizin Köln, dem Institut für Pathologie, dem Cologne Genomics Center, sowie dem Max-Planck-Institut für die Biologie des Alterns und dem Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, die beide auf dem Campus der Uniklinik Köln beheimatet sind.
© hil/aerzteblatt.de
