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Hebammenschulen stocken Ausbildungsplätze auf

Donnerstag, 24. Mai 2018

/dpa

Berlin – Die Hebammenschulen stocken die Ausbildungskapazitäten für Hebammen um 23 Prozent auf. Auch die Hochschulen stellen mehr Studienplätze zur Verfügung. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Hebammenverbandes (DHV) unter den Einrichtungen hervor, wie die Organisation heute in Berlin mitteilte. Demnach sollen bis Ende des Jahres bundesweit rund 570 neue Ausbildungsplätze und 90 zusätzliche Studienplätze geschaffen werden. Die Zahl der Ausbildungsplätze erhöhe sich damit von derzeit 2.486 auf 3.055.

Die Zahl von nun rund 1.000 Hebammenabschlüssen im Jahr reiche allein allerdings nicht, denn viele arbeiten derzeit laut DHV durchschnittlich nicht länger als sieben Jahre als Hebamme. „Damit Hebammen im Beruf bleiben, müssen ihre Arbeitsbedingungen verbessert werden“, sagte DHV-Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofers. Der DHV sieht in dem Plus an Ausbildungsplätzen nur eine Notlösung, da bereits bis Anfang 2020 die Akademisierung des Hebammenberufs, wie durch eine EU-Richtlinie vorgeschrieben, erfolgen soll.

Yvonne Bovermann aus dem Präsidium des DHV forderte deswegen politische Maßnahmen. Dass kurz vor der geplanten Akademisierung noch in den Ausbau der schulischen Ausbildung investiert werde, sei nicht der richtige Schritt. „Damit können nur die größten Lücken geschlossen werden. Der Erhalt der Hebammenschulen ist keine Option“, sagte sie.

Man sehe dringenden politischen Handlungsbedarf, endlich die gesetzlichen Grundlagen in Bund und Ländern für eine volle Akademisierung zu schaffen. Deutschland ist eines der letzten Länder in der EU, in dem Hebammen noch nicht vollständig an der Hochschule ausgebildet werden. © kna/aerzteblatt.de

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