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Hochschulen

„Open Science“ an deutschen Hochschulen noch nicht verankert

Freitag, 25. Mai 2018

Berlin – Die Hochschulen in Deutschland stehen „Open Science“ grundsätzlich offen gegenüber, entsprechende Konzepte sind jedoch noch nicht breit verankert. Das berichten der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und die Nixdorf Stiftung.

„Open Science“ umfasst vielfältige Konzepte einer offenen Wissenschaft, von der Beteiligung an neuen Innovationsplattformen über die Einbindung gesellschaftlicher Belange bis zum schrankenlosen Zugang zu Forschungsergebnissen. Sie soll bestmögliche Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen ermöglichen und Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit schaffen.

Laut Stifterverband und Nixdorf Stiftung sehen im Augenblick weniger als die Hälfte (45 Prozent) große Potenziale für die eigene Hochschule durch die Zusammenarbeit mit bisher unüblichen Partnern wie Bürgern, Patienten, Internetnutzern oder fachfremden Wissenschaftlern. Bei staatlichen Universitäten sind es sogar weniger als ein Drittel (30 Prozent). 

„Im internationalen Vergleich hat Deutschland bei der Sichtung der Chancen und Herausforderungen von Offenheit in Wissenschaft und Innovation noch Nachholbedarf“, sagte Volker Meyer-Guckel, der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbandes. Nötig seien daher mehr Erfahrungsaustausch, ein besseres Monitoring, eine entsprechende Qualifizierung und Plattformen für eine offene Wissenschaft und Forschung. „Zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sollte es einen gemeinsamen Diskurs zu Wertschöpfungspotenzialen ebenso wie zu Grenzen der Offenheit geben“, forderte er. 

Grundsätzlich lehnen die Hochschulen in Deutschland dies nicht ab: Drei von vier Hochschulleitern wollen zukünftig mehr Offenheit in der Wissenschaft. 93 Prozent sagen, dass Plattformen und Instrumente der Kollaboration in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung gewinnen.

Allerdings bezieht sich diese Erwartung bei über 80 Prozent der Führungskräfte auf die Bereiche „Open Access“ und „Open Data“. Bei „Citizen Science“, also Bürger- beziehungsweise Patientenbeteiligung in der Wissenschaft, erwarten dagegen nur 56 Prozent der Hochschulleiter eine steigende Relevanz. © hil/aerzteblatt.de

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