NewsHochschulenImplantationen künstlicher Herz-Lungen-Ersatz­systeme in Mainz gestiegen
Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...

Hochschulen

Implantationen künstlicher Herz-Lungen-Ersatz­systeme in Mainz gestiegen

Dienstag, 29. Mai 2018

Mainz – Herzchirurgen der Universitätsmedizin Mainz haben erstmals im April 2008 einen lebensbedrohlich erkrankten Patienten gerettet, indem sie bei ihm ein künstliches Herz-Lungen-Ersatzsystem implantierten. In der Folge setzten sie rund fünf Systeme dieser Art pro Jahr ein. Diese Zahl ist in den Folgejahren sprunghaft gestiegen: Mittlerweile nehmen die Herzchirurgen der Universitätsmedizin rund 80 derartige Eingriffe pro Jahr vor.

Das Team um den Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäß­chirurgie, Christian Friedrich Vahl, kann auf rund 450 erfolgreiche Implantationen dieser Art blicken. „Es hat sich gezeigt, dass etwa ein Drittel der Patienten nach der Therapie in ihr altes Leben zurückkehren können. Das ist für uns Ansporn, uns auch künftig voll und ganz in den Dienst dieser Patienten zu stellen“, betonte Vahl.

Den Aufwand für den Eingriff bezeichnete er als allerdings als „extrem hoch“. „Jeder Transport eines solchen Patienten muss minutiös mit den Anästhesisten, den Kardiotechnikern, den Intensivpflegeärzten und insbesondere dem Rettungsdienst geplant und vorbereitet werden“, erläuterte der Leiter des chirurgischen Herzinsuffizienzteams, Andres Beiras.

Darüber hinaus sei die Betreuung auf den Intensivstationen gerade für die Intensivpflegekräfte eine enorme Herausforderung. „Unsere Intensivpflegekräfte müssen eine hochdifferenzierte Pflege leisten und zwar ohne das Funktionieren der intensivmedizinischen Geräte, hinter denen der Kranke sich befindet, aus den Augen zu lassen. Denn die Patienten bedürfen einer Rund-um-die-Uhr-Überwachung“, so Beiras.

Das Team brauche viel Durchhaltevermögen, denn „von einem auf den anderen Tag erholt sich keiner dieser schwer kranken Patienten“. „Doch alle, die in dieser High-Tech-Atmosphäre ihren Dienst tun, werden belohnt, wenn diese Patienten wieder auf die Beine kommen“, betonte Vahl. © hil/aerzteblatt.de

LNS
LNS LNS LNS

Fachgebiet

Stellenangebote

    Weitere...

    Archiv

    NEWSLETTER