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Ausland

Akuter Geldmangel gefährdet Nothilfe für syrische Flüchtlinge

Freitag, 1. Juni 2018

Amman – Akuter Geldmangel könnte internationale Organisationen bald zwingen, ihre Nothilfe für syrische Flüchtlinge im Nahen Osten zu kürzen. Gleichzeitig warnten mehrere Hilfsorganisationen gestern, in der Vergangenheit habe die Unterfinanzierung der Syrien-Hilfe zu Flüchtlingsströmen nach Europa geführt.

Von den in diesem Jahr benötigten rund 5,6 Milliarden Dollar (etwa 4,8 Milliarden Euro) seien bisher erst rund 20 Prozent finanziert worden, sagte der Direktor des Flüchtlingshilfswerks UNHCR in der Region, Amin Awad, in der jordanischen Hauptstadt Amman. „Das ist nicht genug“, warnte er. Man sei bereits in Verzug damit, Flüchtlingen Bargeldhilfe auszuhändigen.

Gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen richtete das UNHCR eine dringenden Appell an die Geberländer, mehr Unterstützung zu leisten. „Es gibt genug Mittel, um diesen brutalen Krieg fortzusetzen“, sagte der Regionaldirektor des Kinderhilfswerks Unicef, Geert Cappelaere. „Kommt nicht und sagt uns, es gebe kein Geld.“

Seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs 2011 sind den UN zufolge rund 5,6 Millionen Menschen als Flüchtlinge in den Nachbarländern registriert worden. Bereits in den vergangnen Jahren hatten sich die Hilfsorganisationen immer wieder über eine drastische Unterfinanzierung ihrer Arbeit beklagt. Im vergangenen Jahr erhielten sie von den benötigten rund 4,6 Milliarden Dollar nur etwas mehr als die Hälfte. Deutschland gehört dabei zu den größten Geldgebern. © dpa/aerzteblatt.de

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