Hochschulen
Universitätsklinikum Ulm veröffentlicht Qualitätsergebnisse
Dienstag, 5. Juni 2018
Ulm – Detaillierte Qualitätsergebnisse für 60 relevante Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren hat das Universitätsklinikum Ulm jetzt veröffentlicht. Das Klinikum hat die rund 350 Kennzahlen im Rahmen der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) erhoben.
Ärzte, Patienten und Angehörige können sich anhand der für jedermann einsehbaren Daten über Behandlungsqualität und Patientensicherheit informieren. „Für unsere Patienten und zuweisenden Ärzte ist Transparenz essenziell, dies gilt insbesondere für Fragen der Qualität und Sicherheit. Deshalb sind wir Teil der IQM“, erklärte Udo Kaisers, leitender ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm.
Das Klinikum ist seit 2015 Mitglied der Initiative und veröffentlicht dieses Jahr zum dritten Mal seine IQM-Qualitätsergebnisse. Sie zeigen: Bei knapp drei Vierteln der gemessenen Qualitätsindikatoren sind am Universitätsklinikum Ulm weniger Komplikationen oder Todesfälle aufgetreten, als im statistischen Durchschnitt zu erwarten waren.
Besonders hervorzuheben sind demnach die Behandlung von Herzinsuffizienzen, Operationen der Leisten-, Schenkel- und Nabelbrüche, Eingriffe an den hirnversorgenden Arterien, die Entfernung der Gebärmutter bei gutartigen Erkrankungen, die operative Versorgung der hüftgelenknahen pertrochantären Frakturen sowie die komplette oder teilweise Entfernung der Niere.
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„Die Ergebnisse zeigen uns jedes Jahr, in welchen Bereichen wir besonders gute Arbeit geleistet haben, aber auch, wo noch Verbesserungspotenzial besteht“, sagte Oliver Mayer, Leiter der Stabsstelle Qualitäts- und Risikomanagement am Universitätsklinikum.
Besonders die Peer Reviews, bei denen Chefärzte anderer IQM-Mitgliedskliniken einen Tag lang komplexe medizinische Behandlungsprozesse analysieren, seien sehr hilfreich. Mit ihrer Hilfe könnten Schwachstellen leichter identifiziert und an einer Verbesserung der Behandlungsergebnisse gearbeitet werden, so Mayer. „Die Peer Reviews sind ein unbürokratisches und auf den kollegialen Austausch fokussiertes Instrument der ärztlichen Qualitätssicherung. Durch die gegenseitigen Besuche profitieren wir von den Erfahrungen anderer Kliniken und geben gleichzeitig unser eigenes Wissen weiter,“ betonte Kaisers.
Die trägerübergreifende IQM ist offen für alle Krankenhäuser. Dafür stellt die Initiative den medizinischen Fachexperten aus den teilnehmenden Krankenhäusern verschiedene Instrumente zum Fehlermanagement und zur Qualitätserhebung zur Verfügung. Die Mitglieder der Initiative verpflichten sich, drei Grundsätze anzuwenden: Qualitätsmessung mit Routinedaten, Veröffentlichung der Ergebnisse und die Durchführung von Peer Reviews. © hil/aerzteblatt.de

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