Vermischtes
Smartphone und Tablet stören Schlaf eher, als dass sie ihm nutzen
Mittwoch, 20. Juni 2018
Berlin – Smartphone oder Tablet im Schlafzimmer rauben offenbar Millionen Bürgern in Deutschland regelmäßig den Schlaf. Das ist ein Ergebnis einer heute vorgestellten Befragung, die die Barmer Krankenkasse in Auftrag gab. Anlass dafür ist der Tag des Schlafes am Donnerstag. Insgesamt waren im Mai im Zuge der Erhebung nach Angaben der Barmer 4.000 Menschen bundesweit online befragt worden.
38 Prozent der Befragten schlafen in einer typischen Arbeitswoche nur sechs Stunden und weniger, so heißt es weiter in der Studie. 18 Prozent seien mit ihrem Schlaf voll und ganz zufrieden.
Laut der Umfrage bleiben 33 Prozent derjenigen, die elektronische Geräte permanent im Schlafzimmer haben, häufig oder immer länger auf als beabsichtigt. Von denen, die ohne Elektronik im Schlafzimmer auskommen, seien dies nur 15 Prozent. 36 Prozent der Bevölkerung beklagen laut der Befragung zudem Einschlafprobleme.
Die Vorstellung, dass die elektronischen Geräte dem Schlaf nützen, wird durch die Umfrage entkräftet: Tools zur Schlafanalyse werden derzeit noch von einer eher kleinen Gruppe genutzt. Sechs Prozent der Befragten lassen ihren Schlaf von einem Fitnessarmband analysieren, vier Prozent nutzen dafür eine App und ein bis zwei Prozent vertrauen auf Schlafrechner-Apps, Online-Schlafprogramme oder ähnliche Tools. 39 Prozent der Befragten gaben an, zumindest tendenziell bewusst auf elektronische Geräte im Schlafzimmer zu verzichten.
Zugleich deckt die Befragung auf, dass neben der Digitalisierung auch private Sorgen und Stress Hindernisse für einen gesunden Schlaf sind. 39 Prozent der Befragten gaben dies als Ursache für eine Störung ihres Schlafes an. Gesundheitliche Probleme sind mit 34 Prozent zweitwichtigste Störfaktoren, gefolgt von beruflichen Problemen (33 Prozent). Die meisten von Schlafstörungen Betroffenen (26 Prozent) leiden an Ein- und Durchschlafstörungen. Knapp die Hälfte von ihnen (45 Prozent) waren damit beim Arzt, und in sechs von zehn Fällen bestätigte die Diagnose eine Schlafstörung. © hil/aerzteblatt.de

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