Ausland
Krankenhäuser im Süden Syriens wegen Luftangriffen geschlossen
Mittwoch, 27. Juni 2018
Beirut – Nach nächtlichen Luftangriffen im Süden Syriens haben nach Angaben von Aktivisten drei Krankenhäuser ihre Arbeit einstellen müssen. Die Luftangriffe von syrischen und russischen Kampfflugzeugen hätten die Kliniken in den von Rebellen kontrollierten Städten Saida, Al-Mseifra und Al-Dschisa in der Provinz Daraa so schwer beschädigt, dass sie geschlossen werden mussten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute mit.
Bei allen drei Kliniken seien in der Nacht Bomben in unmittelbarer Nähe eingeschlagen, so dass sie ihren Betrieb hätten einstellen müssen. Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle, die ihre Informationen von Ärzten und Aktivisten vor Ort bezieht, konnte zunächst nicht sagen, ob Patienten oder Ärzte verletzt wurden. Bereits in den vergangenen Tagen hatten zwei Kliniken in der Region wegen der Offensive der Regierungstruppen ihre Arbeit einstellen müssen.
Die Armee hatte am 19. Juni eine neue Offensive zur Rückeroberung der letzten Rebellenhochburg im Süden des Landes gestartet, nachdem wochenlange Verhandlungen unter Vermittlung Russlands kein Ergebnis gebracht hatten. Gestern begann die russische Luftwaffe Angriffe auf die von den Rebellen kontrollierten Viertel der Provinzhauptstadt Daraa. Laut Staatsmedien sollten sie einen Vorstoß der Bodentruppen in die Viertel vorbereiten. © afp/aerzteblatt.de

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