Politik
Brandenburg will Akteneinsicht nach Handel mit mutmaßlich gestohlenen Medikamenten
Dienstag, 17. Juli 2018
Potsdam – Nach dem bekannt gewordenen Verdacht des Handels mit mutmaßlich gestohlenen Arzneimitteln gegen einen Brandenburger Pharmahändler hat das Gesundheitsministerium des Landes Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft beatragt. Allerdings liege das Material noch nicht vor, sagte Marina Ringel, Sprecherin des Gesundheitsministeriums, heute. Einzelne Unterlagen sollen bis zum Wochenende zur Verfügung gestellt werden. „Diese werden wir gründlich prüfen“, so die Sprecherin.
Das ARD-Magazin Kontraste hatte über Geschäfte eines Brandenburger Pharmahändlers mit einer griechischen Apotheke berichtet, die möglicherweise gestohlene Medikamente verkaufte. Das Ministerium solle davon schon länger gewusst haben, hieß es.
Nach eigenen Angaben war das Gesundheitsministerium im Dezember 2016 darauf aufmerksam gemacht worden, dass verbotenerweise die Apotheke mit Medikamenten gehandelt habe. Von möglicherweise gestohlenen Arzneimitteln war demnach bislang nichts bekannt. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit April 2017 wegen Hehlerei.
Ungereimtheiten müssten aufgeklärt werden, verlangte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Brandenburger Landtag, Raik Nowka. „Wir wollen wissen, wer wann über was informiert war und ob Patienten durch die illegalen Medikamente in Gefahr gebracht wurden“, betonte er in einer Mitteilung. © dpa/aerzteblatt.de

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