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Politik

Fast jeder sechste Niedersachse von Armut bedroht

Donnerstag, 19. Juli 2018

/dpa

Hannover – In Niedersachsen ist fast jeder sechste Einwohner von Armut bedroht. Die Gefährdung liege bei der Quote von 16 Prozent, heißt es in einem Sozialbericht des Landesamts für Statistik (LSN), der gestern vorgestellt wurde. Den aktuellsten Zahlen zufolge stieg die Quote 2016 auf den höchsten bisher gemessenen Wert. Etwa 1,25 Millionen Menschen galten demnach als armutsgefährdet.

„Die Schwelle zur Armutsgefährdung lag 2016 in Niedersachsen für einen Einperso­nenhaushalt bei 953 netto im Monat“, erläuterte Klaus-Dieter Gleitze, Geschäftsführer der Landesarmutskonferenz (LAK). Das entspreche 60 Prozent des mittleren monat­lichen Einkommens. Nach den Angaben des Statistikamtes sind zwar immer mehr Menschen in Arbeit und die Arbeitslosenzahlen gehen seit Jahren zurück, jedoch nicht alle können davon gleichermaßen profitieren.

Als einen Grund dafür nennen die Autoren des Berichts sogenannte atypische Arbeit. Dabei arbeiten Beschäftigte in Teilzeit, geringfügig, befristet oder in einem Zeitarbeits­verhältnis. Laut der Statistikbehörde stand 2016 mit mehr als 22 Prozent ein beacht­licher Teil der Beschäftigten in so einem Arbeitsverhältnis. Zur Vermeidung von Altersarmut müssten der Niedriglohnsektor, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und Langzeitarbeitslosigkeit eingedämmt werden, forderte Thomas Uhlen von der Caritas in Niedersachsen, als Sprecher der LAK. © dpa/aerzteblatt.de

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