Politik
Ostbelgien und Nordrhein-Westfalen wollen Gesundheitsversorgung ohne Grenzen
Donnerstag, 19. Juli 2018
Düsseldorf – Ostbelgien und Nordrhein-Westfalen wollen die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung verbessern. Das ist das Ergebnis eines Beratungsgespräches zwischen Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), dem Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG), Oliver Paasch, und dem Gesundheitsminister der DG, Antonios Antoniadis. Demnach soll die Zusammenarbeit vor allem bei der Notfallversorgung und der stationären Versorgung intensiviert werden.
„Wir brauchen praktische und unbürokratische Lösungen. Bei der Zusammenarbeit im Rettungswesen kann das im wahrsten Sinne des Wortes Leben retten“, erklärte Laumann. Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass derzeit eine gemeinsame Absichtserklärung zum grenzüberschreitenden Rettungsdienst zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der belgischen Föderalregierung erarbeitet werde. „Es ist zwar noch nichts spruchreif, aber wir kommen einer Unterzeichnung immer näher“, sagte der Gesundheitsminister. Er ist zuversichtlich, dass bis Ende des Jahres greifbare Ergebnisse vorliegen werden.
Paasch und Antoniadis schlugen zudem die Schaffung einer Zone mit grenzüberschreitendem Zugang zu Gesundheitsleistungen zwischen Ostbelgien und Nordrhein-Westfalen. Paasch stellte hierbei in Aussicht, in einem nächsten Schritt alle beteiligten Akteure – und hier insbesondere die Kostenträger – an einen Tisch zu holen. „Für die Deutschsprachige Gemeinschaft ist diese Thematik äußerst wichtig. Unsere Aufgabe besteht nunmehr darin, die Gespräche zwischen den möglichen Partnern anzustoßen und zu moderieren“, erklärten Paasch und Antoniadis. © hil/sb/aerzteblatt.de

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