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Politik

Spahn verteidigt Pläne für ausgeweitete Sprechzeiten gegen Kritik von Ärzten

Mittwoch, 25. Juli 2018

/magann, stock.adobe.com

Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat seine Pläne für ausgeweitete Sprechzeiten für Kassenpatienten gegen Kritik von Ärzteverbänden verteidigt. Gesetzlich Versicherte müssten manchmal Wochen oder sogar Monate auf einen Arzttermin warten, sagte Spahn heute im ARD-„Morgenmagazin“. Deswegen solle es sich für die Ärzte lohnen, zusätzliche gesetzlich versicherte Patienten anzunehmen und schneller Termine zu vergeben.

Spahn hat ein Gesetzesvorhaben vorgestellt, das die Erhöhung der wöchentlichen Mindestsprechstundenzahl von derzeit 20 auf 25 vorsieht. Zudem sollen bestimmte Arztgruppen fünf Stunden anbieten, für die Versicherte keine Termine benötigen. Diese Leistung sollen die Ärzte zusätzlich zu ihrem bisherigen Budget bezahlt bekommen.

Von Ärzteverbänden wurde schon gestern deutliche Kritik an den Plänen geübt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) befürchtet etwa einen viel zu starken Eingriff der Politik in die Abläufe der Arztpraxen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) warnte, Kinder- und Jugendärzte arbeiteten bereits an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.

Natürlich gebe es viele Ärzte, die deutlich längere Sprechzeiten als 20 Stunden in der Woche hätten, hob Spahn hervor. Manch einer kenne das ja von seinem Haus- oder Kinderarzt, wenn da um 19 oder 20 Uhr das Wartezimmer noch voll sei.

Es gebe aber auch diejenigen, die als Kassenarzt einen vollen Versorgungsauftrag hätten, diesen aber nicht voll erfüllten, kritisierte der Gesundheitsminister. „Da schützen wir auch die fleißigen Ärzte, die viele Patienten haben, wenn wir jetzt klarere Regeln machen, was wir denn erwarten von einem Arzt, der auch eine Kassenzulassung hat.“ © afp/aerzteblatt.de

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