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Politik

Umfrage: Personalmangel ist Hauptproblem im Gesundheitswesen

Donnerstag, 2. August 2018

/kalafoto, stockadobecom

Hamburg – Die Bundesbürger beurteilen fehlendes Personal als das größte Problem des deutschen Gesundheitssystems. Sechs von zehn Deutschen (61 Prozent) sehen den Mangel an Gesundheitsfachkräften als eines der drei Hauptdefizite im deutschen Gesundheitswesen an. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Ipsos in 27 Ländern hervor.

Nur in Schweden (68 Prozent), Frankreich (67 Prozent) und Ungarn (63 Prozent) wird dieses Problem als noch schwerwiegender eingestuft. Rund jeder dritte Bundesbürger empfindet außerdem zu lange Wartezeiten (37 Prozent) sowie den hohen bürokra­tischen Aufwand (32 Prozent) als sehr problematisch.

Schlechte Qualität in Russland bemängelt

Dagegen bemängeln etwa 59 Prozent der Russen die schlechte Qualität der medizi­nischen Versorgung, während sich jeder zweite Japaner (52 Prozent) und Chinese (48 Prozent) über die zunehmend alternde Bevölkerung im eigenen Land sorgt. In Indien und Südafrika werden wiederum überdurchschnittlich oft die geringen Sauberkeitsstandards beklagt (jeweils 30 Prozent).

In den USA (64 Prozent) empfinden zwei Drittel aller Befragten das eigene Gesund­heitssystem als viel zu teuer. In Deutschland hingegen werden die Kosten nur von jedem fünften Umfrageteilnehmer (19 Prozent) als besonders dringliches Problem angesehen.

In puncto Zufriedenheit mit der medizinischen Versorgung schneidet das deutsche System weltweit am besten ab; zugleich bildet Deutschland im globalen Vergleich das Schlusslicht, wenn es um den Glauben an positive Veränderungen in den nächsten zehn Jahren geht. 41 Prozent der Befragten befürchten eine Erhöhung der Kosten.

Fast jeder Dritte glaubt, dass sich die medizinische Versorgung in puncto Qualität (30 Prozent), Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistern (31 Prozent) und Verfügbarkeit von Behandlungen (29 Prozent) verschlechtern wird. Zugleich erwartet rund die Hälfte der Deutschen den Fortbestand des aktuellen Status im Gesundheitswesen.

Im globalen Schnitt wird insbesondere der schlechte Zugang zu Behandlungen kritisiert (40 Prozent). Fehlendes medizinisches Fachpersonal rangiert im interna­tionalen Vergleich auf Rang zwei der gravierendsten Probleme (36 Prozent), gefolgt von zu hohen Behandlungskosten (32 Prozent).

Auf globaler Ebenen zeigt sich, dass in Schwellenländern wie China, Indien oder Saudi Arabien die Bevölkerung mehrheitlich an eine positive Entwicklung ihrer Gesund­heitsversorgung in den nächsten zehn Jahren glaubt. © kna/aerzteblatt.de

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