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Politik

Junge Liberale wollen Notruf per SMS für Menschen mit Sprachbehinderung

Freitag, 17. August 2018

/natara, stockadobecom

Bochum – Die Jungen Liberalen (JuLi) setzen sich für eine Änderung des Telekommu­nikationsgesetzes ein, sodass die Möglichkeit einer Notfall-SMS für Menschen mit eingeschränkter Sprechfähigkeit geschaffen werden kann. Die Notfall-SMS soll dem klassischen Notruf uneingeschränkt gleichgestellt sein.

„Wer schon mal in einer Notsituation war, kann sehr gut nachvollziehen, wie nervenaufreibend dies sein ist,“ sagte Léon Beck, Vorsitzender der Bochumer Jungliberalen und Pressesprecher der JuLis NRW. Wenn man dann noch mit einer Sprachbehinderung zu kämpfen habe und beispielsweise stottere, werde der Notruf zu einer großen Herausforderung.

Um den Notruf einfacher und niederschwelliger zu gestalten, fordern die JuLis nun die Option einer Notfall-SMS, die direkt an die jeweilige Leitstelle gesendet werden kann und nicht wie bisher dort noch als Notfallfax weiter verarbeitet werden muss, da im Notfall bekanntlich jede Sekunde zählt.

Die bisherige Möglichkeit der „Tess Relay Service“-App sehen die JuLis als nicht ausreichend an. Grund sei die Gebundenheit an das mobile Datennetz, das in Deutschland weiterhin zu schlecht ausgebaut sei – und die Tatsache, dass insbesondere ältere Menschen kein Smartphone besäßen, sondern viel mehr Seniorenhandies nutzten. „Die SMS hat im letzten Jahr ihren 25. Geburtstag gefeiert, es wird also höchste Zeit, dass sie auch endlich den Notruf erleichtert“, so Beck.

© may/aerzteblatt.de
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