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Politik

Bayern will digitale Pflege stärken

Montag, 20. August 2018

/dpa

Kempten – Mit einem neuen Bayerischen Zentrum für digitale Pflege an der Hoch­schule Kempten will Bayern die Digitalisierung in der Pflege voranbringen. Ab 2019 will der Freistaat an der Hochschule dafür rund sechs Millionen Euro investieren und 24 neue Stellen schaffen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ankündigte.

Das neue Zentrum soll unter anderem erforschen, wie digitale Technologien Pflegende in Privathaushalten oder Pflegeeinrichtungen entlasten können. Dadurch hätten diese mehr Zeit für die pflegebedürftigen Menschen, wie eine Sprecherin des Wissenschafts­ministeriums in München mitteilte. Außerdem solle das Zentrum herausfinden, welche Vorbehalte Pflegende oder Gepflegte gegen den Einsatz von digitaler Technologie haben.

Deswegen soll es auch Möglichkeiten erarbeiten, wie die Betroffenen neue digitale Lösungen besser akzeptieren könnten. Denn letzten Endes kämen die Technologien sowohl Pflegenden als auch Pflegebedürftigen zugute: Wenn zum Beispiel das Bett selbst viele Werte messe, werde der Pflegende entlastet und habe mehr Zeit für Gespräche, wie es hieß.

„Digitalisierung und Technik können helfen, die Bürgerinnen und Bürger Bayerns pflegerisch noch besser zu versorgen“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Dank neuer digitaler Lösungen könnten viele Menschen länger zu Hause bleiben. Dennoch: „Es ist nicht alles sinnvoll, was technisch machbar ist.“ Bürger müssten weiterhin selbst darüber bestimmen dürfen, wie ihre Daten verwendet werden.

Das Wissenschaftsministerium hält die Hochschule Kempten für das Zentrum besonders geeignet, da dort viel zur Versorgung im Alter geforscht werde. So gibt es an der Hochschule einen Studiengang „Geriatrische Therapie, Rehabilitation und Pflege“.

Außerdem erforscht die Hochschule Kempten in einer besonders ausgestatteten Seniorenwohnung den Einsatz von technischen Assistenzsystemen. Laut Internetseite der Hochschule gibt es in der Wohnung etwa einen Sturzsensor im Boden und ein WC mit einer Sensorik für Vitalwerte. © dpa/aerzteblatt.de

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