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Neue Impfempfehlungen der STIKO erschienen

Donnerstag, 23. August 2018

Impfungen dokumentieren/dpa
/dpa

Berlin – Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) hat ihre neuen Impfempfehlungen veröffentlicht. Bereits vorab wurden Neuerungen bei der HPV-Impfung für Jungen und der Grippeschutzimpfung kommuniziert.

Aus dem Epidemiologischen Bulletin 34/2018 geht zudem hervor, dass die STIKO die Altersgrenze für die zweite Tetanus-Diphtherie-Keuchhusten-Auffrischimpfung auf 16 Jahre herabgesetzt und die Tabelle zur Tetanus-Postexpositionsprophylaxe überarbeitet hat. Ein Kapitel zum Impfmanagement in der Praxis wurde ergänzt sowie die Impfempfehlungen für Migranten und Asylsuchende aktualisiert.

Auch kleinere Verletzungen können eine Infektion mit Tetanus-Bakterien und dessen Sporen zur Folge haben. Der Impfstatus muss überprüft werden. Wann ein Kombi­nationsimpfstoff (TDaP) und wann ein Tetanus-Immunglobulin (TIG) zum Einsatz kommt, können Ärzte der Tabelle zur Tetanus-Immunprophylaxe im Verletzungsfall entnehmen.

Angepasst wurden dabei die Empfehlungen zu TIG-Gabe. Diese wird bei sau­beren/geringfügigen Wunden jetzt auch empfohlen, wenn der Impfstatus unbekannt oder der Betroffene ungeimpft ist. Bei allen anderen Wunden hat die STIKO ebenfalls die TIG-Empfehlungen aktualisiert.

Das neue Kapitel zum Impfmanagement gibt unter anderem Tipps zur Überprüfung des Impfstatus, zu Aufgaben des Praxisperonals sowie zur Bestandskontrolle und Lagerung von Impfstoffen.

Die Empfehlungen für Migranten und Asylsuchende weisen darauf hin, dass der Impfstatus aufgrund fehlender Dokumente häufig nicht überprüft werden kann. Nur in Ausnahmefällen sollten glaubwürdige mündliche Angaben zu früher erfolgten Impfungen berücksichtigt werden. Ansonsten gelten nicht dokumentierte Impfungen als nicht gegeben und sollten nachgeholt werden.

Vorab publizierte die STIKO bereits die Empfehlung, bei der Grippeschutzimpfung zukünftig einen quadrivalenten Impfstoff zu verwenden (Epidemiologisches Bulletin 2/2018), und die HPV-Impfempfehlung für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren (Epid. Bull. 26/2018).

Impfkommission empfiehlt HPV-Impfung für Jungen

Berlin – Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat auf ihrer 90. Sitzung Anfang Juni die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) für alle Jungen im Alter von neun bis 14 Jahren empfohlen. Eine Nachholimpfung wird bis zum Alter von 17 Jahren empfohlen. Die Impfempfehlung für Mädchen bleibt unverändert. Das hat die Impfkommission in einer Vorab-Info bekanntgegeben. Die Empfehlung gilt formal erst ab (...)

© gie/aerzteblatt.de
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