Vermischtes
Männer gehen nicht wesentlich seltener zur Früherkennung
Donnerstag, 23. August 2018
Leverkusen – Entgegen einer weit verbreiteten Ansicht gehen Männer einer Umfrage zufolge nicht wesentlich seltener zu Früherkennungsuntersuchungen als Frauen. Dies berichtete die pronova BKK unter Berufung auf eine von ihr in Auftrag gegebene Befragung. Demnach machen 56 Prozent der Männer alle oder fast alle der für sie empfohlenen Untersuchungen. Unter den Frauen sind es 63 Prozent.
Zur Darmkrebsfrüherkennung gehen mit 62 Prozent sogar mehr Männer im Alter ab 50 Jahren als gleichaltrige Frauen, bei denen es 56 Prozent sind. Insgesamt stellte die Kasse nach eigenen Angaben bei der Umfrage aber auch fest, dass Früherkennungsuntersuchungen in Bereichen, die für die Attraktivität relevant sind, eher angenommen werden als solche zur Früherkennung verbreiteter Volkskrankheiten.
So lassen 90 Prozent der Männer und 80 Prozent der Frauen die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch regelmäßig überprüfen. Dagegen lassen nur 58 Prozent der über 45-jährigen Männer ihre Prostata auf eine Krebserkrankung überprüfen – und nur fast jeder zweite Mann ab 35 Jahren nimmt Hautkrebsfrüherkennung in Anspruch.
Insgesamt machen sich Frauen der Umfrage zufolge deutlich mehr Sorgen vor schweren Krankheiten. 65 Prozent von ihnen haben Angst, an Krebs zu erkranken. Diese Sorgen teilen 56 Prozent der Männer. Selbst die Angst vor einem Herzinfarkt, den Männer öfter erleiden, ist unter Frauen mit 56 Prozent verbreiteter als unter Männern (50 Prozent).
Die Angaben stammen laut pronova BKK aus einer breiter angelegten Untersuchung zur Gesundheit von Männern und Frauen. Für sie wurden im Frühjahr bundesweit 2.000 Menschen befragt. © afp/aerzteblatt.de

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